Seit der Wahl im November hat Donald Trump erneut seine handelspolitischen Drohungen gegenüber Kanada bekräftigt, indem er umfassende Zölle in Betracht zieht. Diese Drohungen prägen seine ersten Tage im Amt, während er die Intensität seines Tonfalls gegenüber Kanada deutlich erhöht hat – sogar mehr als gegenüber seinen traditionellen Rivalen wie Mexiko und China. Trump plant, Zölle von 25 % zu erheben, die möglicherweise schon im Februar in Kraft treten könnten.
Besonders im Mittelpunkt der Diskussion steht das Handelsabkommen USMCA (United States-Mexico-Canada Agreement), das in den nächsten 18 Monaten zur Überprüfung ansteht. Die Verhandlungen werden sich wahrscheinlich auf zentrale Handelsgüter wie Holz und Milchprodukte konzentrieren. Ein jüngst von Trump unterzeichneter Exekutiverlass setzt den Startschuss für eine öffentliche Konsultation zum USMCA, was auf eine frühzeitige Überprüfung des Abkommens hindeuten könnte.
Trotz Trumps Erklärungen, die Zollandrohungen seien nicht mit dem USMCA verbunden, deuten Experten darauf hin, dass seine politischen Beweggründe tiefer gehen. Der scheidende kanadische Premierminister Justin Trudeau steht im Fokus von Trumps Kritik, und die bevorstehenden Wahlen in Kanada könnten zusätzlich für Spannungen sorgen. Ökonomische Analysen zeigen, dass die vollständige Umsetzung von Trumps Plänen zu einer Rezession in Kanada führen könnte.
Die Beziehungen zwischen den USA und Kanada könnten schwer belastet werden, wenn Trumps Tarifeffekte realisiert werden. Kanada, der weltweit größte Importeur amerikanischer Waren, könnte weitreichende Gegenmaßnahmen ergreifen und droht bereits mit Vergeltungszöllen. Doch die Konsequenzen wären für beide Seiten spürbar spürbar, was die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage weiter erschüttern könnte.