27. November, 2024

Politik

Trumps geplanter Öl-Tarif: Eine neue Hürde für die Energiepartnerschaft

Trumps geplanter Öl-Tarif: Eine neue Hürde für die Energiepartnerschaft

Der designierte US-Präsident Donald Trump plant eine Importtarifregelung von 25 Prozent auf Rohöl aus Kanada und Mexiko, wie interne Quellen berichten. Diese Maßnahme könnte weitreichende Folgen für die Verbraucher und die Ölindustrie haben und zudem die nationale Sicherheit beeinflussen, warnen Branchenexperten.

Die Vereinigten Staaten importieren einen erheblichen Anteil ihres Rohöls aus Kanada und Mexiko, was einen wichtigen Einfluss auf die heimische Kraftstoffproduktion hat. Laut dem US-Energieministerium stammen etwa ein Viertel des in den USA verarbeiteten Rohöls aus diesen beiden Ländern.

Trotz der Hoffnung der Industrie, dass Trumps protektionistische Handelsstrategie Rohölimporte verschonen würde, deuten Informationen darauf hin, dass dem nicht so sein wird. Zwei vertraute Quellen bestätigen, dass Öl von den geplanten Zöllen nicht ausgenommen wird und heben die Sensibilität des Themas hervor.

Führende US-amerikanische Handelsgruppen für Öl melden sich kritisch zu Wort. Die American Fuel and Petrochemical Manufacturers (AFPM) betonen, dass pauschale Handelsmaßnahmen die Kosten für Importe in die Höhe treiben und somit die Energieversorgung der USA beeinträchtigen könnten. Ferner betont die American Petroleum Institute (API) die Wichtigkeit des ungehinderten Energiehandels mit Kanada und Mexiko für die nordamerikanische Energiesicherheit.

Analysten warnen, dass die Tarife die Preise für Rohöl in den USA erhöhen könnten, was wiederum die Margen der Raffinerien belasten und die Treibstoffkosten in die Höhe treiben würde. Die Vereinigten Staaten importierten 2024 etwa 5,2 Millionen Barrel Rohöl und Erdölprodukte pro Tag aus Kanada und Mexiko, wobei mehr als 4 Millionen Barrel aus Kanada kamen. Besonders der Mittlere Westen der USA würde unter den Auswirkungen leiden, da dort kanadisches Rohöl eine entscheidende Rolle spielt.

Ein Analyst der Schifffahrtsagentur Vortexa, Rohit Rathod, weist darauf hin, dass die Raffinerien im Mittleren Westen mit steigenden Benzinpreisen konfrontiert werden könnten, da die Beschaffung von Ersatz für kanadisches Rohöl schwierig sein wird.