Donald Trump, der designierte US-Präsident, sorgt mit seinen geopolitischen Ambitionen erneut für Aufsehen. Seine Andeutung, die dänische Insel Grönland möglicherweise mit Gewalt in amerikanischen Besitz zu überführen, sorgt bei internationalen Führungspersönlichkeiten für Unmut. Die Europäische Union versichert, dass aggressive Maßnahmen nicht toleriert werden.
Grönland ist zwar autonom, untersteht aber hinsichtlich Außen- und Sicherheitspolitik der dänischen Hoheit. Daher würde die EU-Mutual-Defense-Klausel im Falle eines militärischen Angriffs greifen. Der Inselstaat ist für die USA von enormer strategischer Bedeutung, besonders im Hinblick auf das Raketen-Frühwarnsystem und die Satellitenüberwachung.
Die schmelzenden Eiskappen in der Arktis eröffnen neue Handelsrouten und rücken Grönland in den Fokus eines geopolitischen Schachspiels zwischen Washington, Peking und Moskau. Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen betonte indes, dass Grönland nicht zum Verkauf stehe, zeigte sich jedoch offen für eine vertiefte Zusammenarbeit mit den USA in der Arktis.
Auch europäische Staatsoberhäupter äußerten sich: Bundeskanzler Olaf Scholz pochte auf das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen. Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot machte klar, dass Europa keine Angriffe auf seine souveränen Grenzen dulden werde.
Neben Grönland hat Trump auch andere ambitionierte Projekte: Die Umbenennung des Golfs von Mexiko in den "Gulf of America" und territoriale Ansprüche auf den Panama-Kanal und Kanada. Der mexikanische Präsidentin, Claudia Sheinbaum, schlug zurück und forderte humorvoll die Rückbenennung ehemaliger mexikanischer US-Territorien. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau wies Trumps Vorstoß entschieden zurück.
In einem schillernden Nebenstrang beschäftigt sich Trumps Vertrauter Elon Musk mit Plänen, die britische Labour-Regierung zu destabilisieren. Informationen über das britische Wahlsystem und alternative politische Bewegungen stehen dabei im Mittelpunkt seines Interesses. Musk's Online-Eskapaden gegen britische Politiker nehmen weiter an Schärfe zu, angetrieben durch umstrittene Diskussionen auf X.