Noch bevor er offiziell die Präsidentschaft der USA übernimmt, sorgt Donald Trump bereits jetzt für reichlich Unruhe auf der globalen Bühne. Seine Ankündigung, drastische Zölle gegenüber den wichtigsten Handelspartnern der USA zu erheben, birgt das Potenzial, einen internationalen Handelskrieg zu entfachen. Solche Maßnahmen könnten die fragile Weltwirtschaft erheblich destabilisieren. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wirken wie ein Affront, und obgleich Optimisten diese Äußerungen als möglichen Verhandlungsansatz sehen, sind die Forderungen so überzogen, dass eine Erfüllung bis zum 20. Januar kaum vorstellbar scheint. Es gibt jedoch noch tiefere Besorgnis, die Trumps Vorstoß begleitet: Die Zölle scheinen weniger dazu gedacht zu sein, Handelsbilanzdefizite auszugleichen, sondern nutzen sich vielmehr als ein Mittel, politischen Druck auf andere Regierungen auszuüben. Diese Strategie, die an imperialistische Zeiten erinnert, fordert von Europa eine dringliche Antwort. Die Botschaft ist klar: Die Epoche gemeinsamer Werte und Regeln im transatlantischen Verhältnis könnte zu Ende gehen. Der kommende US-Präsident scheint lediglich einen Vertrauenspartner zu akzeptieren: sich selbst.