18. November, 2024

Wirtschaft

Trump-Zölle drohen britischer Wirtschaft schwer zu belasten

Trump-Zölle drohen britischer Wirtschaft schwer zu belasten

Die Pläne des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Einfuhrzölle auf US-Importe zu erheben, könnten der britischen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen. Laut einer Studie des Centre for Economics and Business Research (CEBR) könnte das britische Wirtschaftswachstum bis zum Ende von Trumps Amtszeit um 0,9 Prozent zurückgehen, was einem Verlust von 20 Milliarden Pfund entspricht.

Trump beabsichtigt, einen 20-prozentigen Zoll auf die meisten US-Importe und einen 60-prozentigen Zoll auf Importe aus China einzuführen, um heimische Unternehmen zu unterstützen. Die USA sind nach der EU der zweitgrößte Handelspartner Großbritanniens. Von den 188,2 Milliarden Pfund, die Großbritannien in den 12 Monaten bis Ende Juni in die USA exportiert hat, bestanden etwa ein Drittel aus Waren und der Rest aus Dienstleistungen.

Besonders betroffen könnten britische Bereiche wie die Automobil- und Flugzeugteileindustrie sowie die Pharmaindustrie sein. Dennoch könnte Trumps klimapolitische Haltung für Großbritannien eine Chance darstellen. CEBR-Ökonomin Sara Pineros sieht im „sauberen“ Technologiemarkt Potenzial für Großbritannien.

Ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien wäre eine Möglichkeit, um die Zölle zu umgehen. Dieses könnte nicht nur bestehende Handelsbarrieren abbauen, sondern auch die befürchteten Zölle vermeiden. Jedoch bleiben Differenzen über Lebensmittelsicherheitsstandards ein Haupthindernis für ein solches Abkommen.

Die USA fordern seit Langem eine Lockerung der britischen Lebensmittelvorschriften. Besonders umstritten ist das Thema chlorierter Hühner. In den USA ist es Praxis, geschlachtete Hühner mit Chlor zu reinigen, um Bakterien zu bekämpfen, was in Großbritannien als unnötig angesehen wird.