Donald Trump macht wieder Schlagzeilen mit seinen markigen Ankündigungen: Er droht mit weitreichenden Zöllen auf Importe aus China sowie anderen Handelsnationen. Die geplanten Abgaben sollen 60 % auf chinesische Waren und 20 % auf Importe aus dem Rest der Welt betragen. Ziel sei es, amerikanische Arbeitsplätze zurückzuholen und die Staatseinnahmen zu steigern. Während Experten die Aussagen als taktische Eröffnung betrachten, bleibt unklar, wie sich die 10 % Zölle auf chinesische Importe in dieses Bild einfügen.
Neil Thomas vom Asia Society Policy Institute betont, dass die neuen China-Zölle speziell darauf abzielen, den Fentanyl-Handel zu reduzieren, ohne die Möglichkeit höherer Tarife generell auszuschließen. Im Hintergrund brodelt derweil der geopolitische Diskurs über angemessene Reaktionen Chinas, das zunächst moderat auf Trumps Drohungen reagieren könnte.
Im Schatten der Zoll-Drohungen beleuchtet die Debatte auch die US-amerikanischen Volkswirtschaftsstrategien. Gesundheitsexperten begrüßen den Rückgang von Drogentoten, während Trump die Einnahme von Handelsabgaben als Alternative zu Einkommenssteuern in Betracht zieht. Die wachsenden Handelsspannungen mit Mexiko und Kanada könnten dabei tiefgreifende Auswirkungen auf die eng verflochtenen Wirtschaftssektoren haben, insbesondere in der Automobilindustrie.
Die Ankündigung einer massiven Deportation und Vollendung der Grenzmauer heizt zudem innenpolitische Diskussionen an. Trumps Kabinett formiert sich mit bekannten Gesichtern wie Kristi Noem und Tom Homan, die seine ehrgeizige Grenzpolitik umsetzen sollen.
Parallel zur wirtschaftspolitischen Eskalation beobachten Finanzmärkte die Entwicklungen mit Besorgnis. Andrew Ticehurst von Nomura Holdings warnt vor den inflationstreibenden Effekten der Zoll-Rhetorik, die erneut globale Wachstums- und geopolitische Sorgen anheizen könnten. Angesichts drohender Handelskonflikte und erhöhtem Inflationsdruck reagieren die Märkte mit einem stärkeren US-Dollar und wachsenden Renditen. Doch inmitten dieser Unsicherheiten bleibt die strategische Zukunft der Wirtschaftsprojekte, die auf Freihandelsklauseln des USMCA beruhen, im Nebel.