Die Frage, warum viele Menschen noch immer Donald Trump unterstützen, stellt sich gerade angesichts der zahlreichen Kontroversen rund um den ehemaligen Präsidenten. Zu den Hauptargumenten der Trump-Kritiker zählen seine zwei Amtsenthebungsverfahren, mehrere strafrechtliche Anklagen auf staatlicher und bundesstaatlicher Ebene sowie eine Verurteilung wegen eines Vergehens. Gegner sehen in ihm eine Bedrohung für die Demokratie sowie einen Frauenfeind, Rassisten und Serientäter.
Etwa 78% der Demokraten und demokratisch gesinnten unabhängigen Wähler glauben, dass Trump das Gesetz gebrochen hat, als er angeblich versuchte, die Wahlergebnisse von 2020 zu kippen. Im Gegensatz dazu glaubt weniger als die Hälfte der Republikaner, dass er etwas falsch gemacht hat.
Ein Anthropologe, der seit 2015 das Phänomen Trump untersucht, hat festgestellt, dass viele Trump-Wähler aus unterschiedlichsten Gründen für ihn stimmen. Diese Wählergruppe umfasst nicht nur ältere, weiße, ländliche und religiöse Menschen, wie oft angenommen wird, sondern auch Personen außerhalb dieser demografischen Gruppen.
Ein zentrales Argument mancher Wähler ist, dass die linksgerichteten Medien jedes Wort Trumps zerpflücken und verzerren. Einige behaupten sogar, dass es sich hierbei um eine Verschwörung des sogenannten tiefen Staates handelt, um den Willen des Volkes zu untergraben.
Obwohl die Beschäftigungszahlen und das Durchschnittsgehalt unter Präsident Joe Biden gestiegen sind, wiegen für einige Trump-Anhänger die massive Inflation und weiterhin hohe Preise schwerer. Umfragen zeigen zudem, dass Trump bei der Frage der Wirtschaftspolitik einen deutlichen Vorsprung vor der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat.
Ein weiteres Thema, das Trump-Wähler beschäftigt, ist die Einwanderung. Unter Biden stiegen die Zahlen illegaler Grenzübertritte, was viele als eine Bedrohung sehen. Trump hat sich stets als strikter Gegner der Einwanderung ohne legale Autorisierung inszeniert und plant Maßnahmen wie Grenzschließungen und den Bau einer Mauer.
Trump-Wähler vergleichen auch die Amtszeiten von Trump und Biden-Harris und kommen oftmals zu dem Schluss, dass erstere Vorteile bietet. Trump konnte während seiner Amtszeit neue Kriege vermeiden, während Biden-Harris mit den Konflikten in der Ukraine und Gaza belastet sind.
Einige Wähler sehen in Trump einen "MAGA-Bullen im Porzellanladen," dessen unermüdlicher Kampfgeist genau das ist, was Amerika braucht. Für viele Anhänger ist das "Make America Great Again"-Motto mehr als nur ein Slogan – es ist eine Bewegung, die das Land vor dem vermeintlichen Untergang bewahren soll.