Die politische Landschaft der Vereinigten Staaten könnte vor einem bedeutenden Wandel stehen, denn Donald Trump, der 78-jährige Republikaner, beansprucht bereits den Sieg bei der US-Präsidentenwahl für sich. Obwohl ihm noch einige Wahlleute-Stimmen fehlen, signalisiert er seinen Anhängern einen triumphalen Wiedereinzug ins Weiße Haus. Trump verspricht seinen Unterstützern in Florida nicht weniger als ein "goldenes Zeitalter" für Amerika und bekräftigte seine Ambitionen mit einer radikalen politischen Agenda. Geplant sind drastische Maßnahmen wie die "größte Deportation der Geschichte", das Ende des russischen Krieges in der Ukraine, hohe Einfuhrzölle sowie Steuersenkungen. An seiner Seite stehen prominente Persönlichkeiten wie der Tech-Milliardär Elon Musk und der kontroverse Impfgegner Robert F. Kennedy Jr., die Schlüsselrollen in seiner Administration übernehmen sollen. Ein zentraler Punkt des Trump-Programms ist die Ankündigung, die Öl- und Erdgasförderung der USA massiv auszubauen und die Klimakrise zu leugnen. Mit der Unterstützung einer Mehrheit der Republikaner im US-Senat könnte Trump gezielt seine politische Agenda umsetzen, während die Demokraten um Kamala Harris auf das republikanisch kontrollierte Repräsentantenhaus als Gegengewicht angewiesen sind. Die Demokraten hatten es schwer, da US-Präsident Joe Biden zunehmend an Popularität verlor, was sich negativ auf Kamala Harris' Wahlkampf auswirkte. Der Erfolg von Trump, der insbesondere bei schwarzen und hispanischen Wählern Zuspruch fand, sorgte für ein unerwartet gutes Abschneiden in traditionellen Hochburgen der Demokraten. Während Harris vermehrt Frauen für sich gewinnen konnte, bleib dies ohne den erhofften Erfolg. Unterstützt wurde Trumps Wahlkampf zudem durch Elon Musks Plan, die von ihm erworbene Plattform X, ehemals Twitter, zu nutzen, um die Wählermassen zu mobilisieren. In einer Wahl, bei der auch über das Recht auf Abtreibungen in mehreren Bundesstaaten abgestimmt wurde, konnten die Republikaner ebenfalls Erfolge verbuchen. Besonders entscheidend war der Sieg der republikanischen Senatorin Deb Fischer aus Nebraska, die ihrer Partei die Kontrolle im Senat sicherte. Indes offenbarten die Abstimmungen in Bundesstaaten wie Missouri und Arizona wechselnde Einstellungen zu heiklen Sozialthemen. Angesichts der anhaltenden Debatten um Abtreibungsrechte und andere soziale Fragen bleibt die politische Landschaft in den USA dynamisch und unvorhersehbar, während sich das Land auf die möglichen Auswirkungen einer zweiten Trump-Amtszeit vorbereitet.