16. September, 2024

Politik

Trump verwirrt mit wirren Aussagen zur Kinderbetreuung

Trump verwirrt mit wirren Aussagen zur Kinderbetreuung

Ehemaliger US-Präsident Donald J. Trump sorgte am Donnerstag beim Economic Club of New York mit einem seiner rätselhaftesten Auftritte für Aufsehen. Auf eine vermeintlich einfache Frage zu seinen Plänen hinsichtlich kostengünstigerer Kinderbetreuung, folgte eine zweiminütige, unzusammenhängende Antwort, die mehr Verwirrung als Klarheit stiftete.

Trump, der bereits zum dritten Mal für das Präsidentenamt kandidiert, konnte keine konkreten Pläne präsentieren. Stattdessen schwafelte er über die Größenordnung seiner Zölle und wie diese alle Probleme der Nation, einschließlich der Kinderbetreuung, lösen könnten. 'Nun, ich würde das tun', antwortete er zunächst, bevor seine Gedanken in verschiedene Richtungen abdrifteten, die kaum Bezug zum eigentlichen Thema hatten.

Der Ex-Präsident, der sich gerne als wirtschaftliches Mastermind darstellt, beschränkte sich darauf, bestimmte frühere Initiativen wie bezahlten Familienurlaub und die Ausweitung des Kinderfreibetrags zu erwähnen, ohne jedoch konkrete Maßnahmen vorzuschlagen.

Diese unstrukturierte Antwort bot der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris die Möglichkeit, ihre Kritik an Trump zu verstärken. Liam Donovan, ein republikanischer Stratege, kommentierte: 'Er war sofort auf die Rubio-Ivanka-Initiative eingegangen, was korrekt war. Doch darüber hinaus verstrickte er sich in einem Strom des Bewusstseins über seine Lieblingsthemen.'

Ebenso verwirrend äußerte sich der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat JD Vance am Tag zuvor bei einer Veranstaltung in Mesa, Arizona. Auch er betonte die Wichtigkeit der Thematik, schlug jedoch vor, dass Großeltern oder andere Verwandte bei der Kinderbetreuung einspringen sollten – eine Lösung, die für viele Eltern nicht praktikabel ist.

Trump argumentierte weiter, dass seine Zölle letztlich zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen würden, der das Land befähige, zusätzliche Sozialleistungen wie die Senkung der Kinderbetreuungskosten zu finanzieren. Ökonomen weisen jedoch darauf hin, dass Zölle häufig die Mittelklasse belasten.

Vizepräsidentin Harris hingegen setzt auf konkrete Vorschläge zur Entlastung von Familien, wie die Ausweitung des Kindergeldes und die Einführung eines neuen $6.000-Bonus für Eltern von Neugeborenen. Ihr Plan sieht beispielsweise eine Erhöhung des Kindergeldes auf $3.600 pro Kind vor.

Letztlich hinterließen Trumps Aussagen mehr Fragen als Antworten, insbesondere bei einem Thema, das für viele Amerikaner von zentraler Bedeutung ist. Eine ähnlich ausweichende Haltung zeigte er bereits in einer früheren Debatte mit Präsident Biden, in der er das Thema ebenfalls großräumig verfehlte.