In einer überraschenden Wendung der Handelsstrategie plant Donald Trump nach seiner Vereidigung als US-Präsident zunächst keine sofortigen Zölle gegen bedeutende Handelspartner wie China, Kanada und Mexiko. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" wird Trump stattdessen den Fokus auf eine eingehende Bewertung der Handelsbeziehungen legen. Diese Entscheidung basiert auf einem geplanten Memorandum und den Aussagen von Trumps Beratern. Das könnte als eine kurzfristige Schonfrist betrachtet werden, denn Trump hatte bereits nach seiner Wahl im November die Androhung von Zöllen auf Waren aus Kanada, Mexiko und China öffentlich gemacht. In Europa wächst die Sorge, dass auch sie bald Ziel der handelspolitischen Maßnahmen Trumps werden könnten. Zölle, die als zusätzliche Steuer auf importierte Waren betrachtet werden, sind bereits während Trumps erster Amtszeit ein zentraler Bestandteil seiner Wirtschaftspolitik gewesen. Mit Blick auf die Unsicherheit über mögliche zukünftige Zölle bleibt abzuwarten, ob diese Evaluierung der Handelsbeziehungen zu einer Harmonisierung oder zu neuen Spannungen führen wird. Die europäische Wirtschaft verfolgt die Entwicklungen ebenfalls aufmerksam, um auf mögliche Handelsimplikationen vorbereitet zu sein.