01. November, 2024

Politik

Trump verklagt CBS News: 10 Milliarden US-Dollar Schadenersatz gefordert

Trump verklagt CBS News: 10 Milliarden US-Dollar Schadenersatz gefordert

Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat eine spektakuläre Klage gegen den renommierten US-Sender CBS News eingereicht. Im Mittelpunkt des Rechtsstreits steht ein Interview mit Trumps politischer Rivalin Kamala Harris, das, so der Vorwurf, zugunsten der Demokratin bearbeitet worden sei. Trump verlangt nun einen stolzen Schadenersatz von zehn Milliarden US-Dollar, was umgerechnet etwa neun Milliarden Euro entspricht. Es wird spekuliert, dass die Wahl eines texanischen Gerichts kein Zufall ist, da man hier auf die Zuweisung an einen konservativen Richter hofft. Doch trotz dieser strategischen Überlegung gelten die Erfolgschancen eher als gering. Vielmehr vermuten Beobachter einen gezielten politischen Zug, um die Dynamik vor der Präsidentschaftswahl am 5. November zu beeinflussen.

Der Konflikt begann, als Harris Anfang Oktober in der Polit-Sendung "60 Minutes" über das Thema Israel sprach. Zwei unterschiedliche Teile ihrer Antwort wurden an aufeinanderfolgenden Tagen präsentiert, was zu Unmut in Trumps Reihen führte. Anhänger des Republikaners warfen CBS vor, Harris absichtlich in ein vorteilhaftes Licht gerückt zu haben. Trumps rechtliche Vertreter forderten daraufhin die Herausgabe des vollständigen Transkripts des Interviews, was CBS jedoch strikt ablehnte. Der Sender verteidigte sich und wies die Manipulationsvorwürfe entschieden zurück. CBS erklärte, dass die Segmentierung von Interviews eine gängige Praxis sei, um den zeitlichen Rahmen der Sendung einzuhalten.

In der Vergangenheit genossen US-Medienunternehmen erhebliche redaktionelle Freiheiten, die durch den Ersten Verfassungszusatz der US-Verfassung besonders geschützt sind. CBS betonte, dass redaktionelle Entscheidungen integraler Bestandteil journalistischer Freiheit seien, was durch die bisherige Rechtsprechung gestützt wird.