In der Welt der internationalen Beziehungen kann Humor ein zweischneidiges Schwert sein. So geschehen beim kürzlichen Treffen zwischen dem baldigen US-Präsidenten Donald Trump und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau. Bei einem gemeinsamen Abendessen in Trumps Luxusanwesen Mar-a-Lago in Florida ließ Trump angeblich einen humorvollen Kommentar fallen, ob Kanada nicht der 51. Bundesstaat der USA werden solle.
Ein solcher Vorschlag sorgte für Schlagzeilen, doch der kanadische Minister Dominic LeBlanc, der ebenfalls anwesend war, entkräftete schnell die Aufregung. Laut "Toronto Star" stellte er klar: "Der Präsident hat Witze erzählt, der Präsident hat uns auf den Arm genommen." Ein durchaus amüsanter, wenngleich nicht ernst gemeinter Einfall, so die Einschätzung von LeBlanc.
Fox News stützte sich bei seiner Berichterstattung über das Ereignis auf anonyme Quellen, was die Spekulationen weiter anheizte. Tatsächlich reiste Trudeau inmitten von Spannungen mit Trump, der mit hohen Einfuhrzöllen auf kanadische Produkte drohte, nach Florida, um mögliche Konflikte zu entschärfen. Das Dinner dauerte etwa drei Stunden.
Trump selbst nahm die Situation offenbar mit Humor und postete auf seiner Plattform Truth Social ein von künstlicher Intelligenz generiertes Bild. Es zeigt ihn, von kanadischen Bergen umgeben, mit der Überschrift "Oh Kanada" – eine Anlehnung an die kanadische Nationalhymne "O Canada".
Bereits in seiner ersten Amtszeit war Trump für unkonventionelle Vorstöße bekannt, als er 2019 den Kauf Grönlands anregte. Die Antwort Dänemarks auf diesen Vorstoß war jedoch unmissverständlich negativ.