Politische Unterstützung für Tesla
In einer ungewöhnlichen PR-Aktion ließ Donald Trump mehrere Tesla-Modelle vor dem Weißen Haus auffahren, um öffentlich seine Unterstützung für den Konzern von Elon Musk zu demonstrieren.
Vor laufenden Kameras lobte er die Fahrzeuge als „unglaublich“ und betonte, dass es sie bereits für „nur“ 35.000 Dollar gebe – ein Schnäppchen, wie er meinte. Musk assistierte ihm und nutzte die Bühne, um klarzustellen, dass Teslas nicht so teuer seien, wie oft behauptet werde.
Elon Musk: “As a function of the great policies of President Trump and his administration, and as an act of faith in America, Tesla is going to DOUBLE vehicle output in the United States within the next two years…” pic.twitter.com/g8jY77yxtP
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) March 12, 2025
Tesla unter Druck
Die Show kam nicht von ungefähr. Tesla kämpft derzeit mit rückläufigen Verkaufszahlen in den USA, Europa und China. Der Aktienkurs hatte in den Tagen zuvor massiv nachgegeben und war um mehr als 15 Prozent gefallen.
Analysten hatten ihre Absatzprognosen gesenkt, was das Vertrauen der Anleger weiter erschütterte. Noch vor wenigen Monaten hatten viele Investoren gehofft, dass Musks enge Beziehung zu Trump Tesla strategische Vorteile verschaffen würde. Doch inzwischen kostet die Aktie weniger als vor der Wahl.
Imageproblem: Kontroversen um Musk und Tesla
Neben den wirtschaftlichen Problemen leidet Tesla unter einer wachsenden gesellschaftlichen Polarisierung. Musks politische Positionierung, seine enge Bindung an Trump und seine Haltung zu Arbeitnehmerrechten haben dem Unternehmen nicht nur Fans eingebracht.
In den vergangenen Wochen wurden Tesla-Fahrzeuge und Ladesäulen mit Hakenkreuzen beschmiert, und mehrere Cybertrucks gerieten auf Händler-Parkplätzen in Brand – mutmaßlich aus Protest.
Trump verurteilte diese Angriffe und drohte, Gewalt gegen Tesla-Eigentum als „inländischen Terrorismus“ zu verfolgen. „Ich werde sie stoppen“, sagte der Präsident auf Nachfrage eines Journalisten. Zugleich bekräftigte er, dass das auch für Angriffe auf andere US-Unternehmen gelten werde.
Musk setzt auf Expansion – doch trägt die Nachfrage das Wachstum?
Nach dem Treffen mit Trump kündigte Musk an, Teslas Produktion in den USA in den nächsten zwei Jahren zu verdoppeln – eine direkte Unterstützung für Trumps wirtschaftspolitische Agenda.
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Zudem soll in Texas ab 2026 ein Robotaxi ohne Lenkrad und Pedale vom Band laufen. Doch Experten zweifeln, ob der Markt eine derartige Expansion trägt. Tesla hat bislang nicht bewiesen, dass seine Fahrzeuge tatsächlich autonom fahren können.
Aktienmarkt reagiert kurzfristig positiv
Nach der PR-Inszenierung legte die Tesla-Aktie wieder zu und stieg am Mittwoch um 8,57 Prozent auf 250,35 Dollar.
Ob das nur eine kurzfristige Erholung oder eine nachhaltige Trendwende ist, bleibt abzuwarten. Trumps Einfluss auf Musk ist unübersehbar – doch ob er ausreicht, um Tesla aus der Krise zu führen, bleibt fraglich.