30. Oktober, 2024

Technologie

Trump und Musk: Eine ungleiche Allianz im Zeichen der E-Mobilität

Trump und Musk: Eine ungleiche Allianz im Zeichen der E-Mobilität

Einst schien es undenkbar, aber die Zeiten ändern sich: Der ehemalige US-Präsident Donald J. Trump äußert sich plötzlich wohlwollender über Elektrofahrzeuge (E.V.s). Jahrzehntelang hatte er gegen diese Technologie gewettert, sie als zu teuer, ineffizient und China-abhängig abgetan und angekündigt, jegliche staatliche Unterstützung zu streichen. Doch nun erklingen freundlichere Töne.

Einen Wendepunkt markierte ein Treffen mit dem Tesla-Gründer Elon Musk im März in Palm Beach. Fortan schwelten Gespräche, und Musk berichtete von Trumps wachsender Aufgeschlossenheit. „Er hat mich einfach aus dem Nichts angerufen“, so Musk. Vergangenes Wochenende enthüllte Trump bei einer Kundgebung in Michigan, dass er Elektrofahrzeuge gefahren sei und sie für „unglaublich“ halte, auch wenn sie „nicht für jedermann“ seien.

Dennoch bleibt Trump kritisch gegenüber den Subventionen und Regularien, die den Markt prägen. So postulierte er, die Regierung solle nicht den Markt formen, sondern Käufer frei entscheiden lassen. Musks Einfluss bleibt unübersehbar, und er selbst erklärte: „Ich kann überzeugend sein.“

Musk, einst ein harter Trump-Kritiker, findet in der neuen Beziehung Vorteile. Die Eliminierung der $7.500-Steuergutschrift für E.V.-Käufer könnte Konkurrenten wie GM und Ford beeinträchtigen und Tesla stärken. Tesla besitzt bereits ein weitreichendes Netz an Ladestationen und einen Produktionsvorsprung, der die Firma auch ohne Subventionen rentabel halten könnte.

Die Komplexität verschärft sich durch Meinungsumfragen, die eine deutliche parteipolitische Kluft aufzeigen: 77 % der Republikaner wollen kein E.V. erwerben, während 45 % der Demokraten „sehr interessiert“ sind.

Trumps Versprechen, Umweltauflagen zu kippen, könnte existenzielle Auswirkungen haben – nicht zuletzt für Kalifornien, das strengere Emissionsziele verfolgt. Trotz widersprüchlicher Töne scheint Musk jedoch entschlossen, die Chancen der neuen Allianz zu nutzen.