Die jüngste Ansprache von Donald Trump, dem neugewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten, machte deutlich, dass einer der großen Gewinner des Abends - neben Trump selbst - Elon Musk ist. Ein großer Teil der Rede war dem Multimilliardär gewidmet, der in letzter Zeit über 130 Millionen Dollar und beträchtliche Energie in den konservativen politischen Bereich investiert hat. Besonders lobte Trump die Raumfahrtfirma SpaceX und die Starlink-Internetsatelliten von Musk - zwei Geschäftsbereiche, die bereit für lukrative Regierungsaufträge sind.
Trump betonte in seiner siegreichen Rede die Wichtigkeit, die „Supergenies“ zu schützen, und signalisierte seine Absicht, für Musk eine neue Position in seiner Regierung zu schaffen, die sich auf die Effizienz der Behörden konzentriert. Auf dem Wahlkampfpfad hat Musk oft die Überregulierung durch die Regierung kritisiert, was seine Zusammenarbeit mit Trump umso bedeutungsvoller macht.
Mit der Aussicht auf eine potenziell lockerere staatliche Aufsicht könnte Musks Verbindung zu Trump ihm helfen, weitere Bundesaufträge zu sichern. Berichten zufolge haben SpaceX und Tesla in den letzten zehn Jahren bereits mindestens 15,4 Milliarden Dollar an staatlichen Aufträgen erhalten. Insidern zufolge ist Musks Engagement für Trump Teil einer Strategie, seine Unternehmen vor Regulierung zu schützen und Zugang zu staatlichen Fördermitteln zu sichern.
SpaceX steht derzeit in angespannten Verhandlungen mit der Federal Aviation Administration (FAA). Musk forderte den Rücktritt des FAA-Chefs wegen hoher Geldbußen, die gegen SpaceX verhängt wurden. Die Vorschläge für eine „Regierungs-Effizienzabteilung“ sehen vor, die Vorschriften für Raketenstarts zu lockern.
Auch für Starlink, die Satelliten-Interneteinheit von SpaceX, stehen die Zeichen gut: Ein republikanisch geführtes FCC könnte Maßnahmen überdenken, die Starlink hohe Subventionsverluste beschert haben. Trump schlägt zudem vor, Starlinks Dienste für ländliche Breitband-Initiativen zu nutzen, was Starlink finanziell zugutekommen könnte.
Bei X - vormals Twitter - war Musks Übernahme ebenfalls nicht ohne Kontroversen, besonders in Bezug auf den Datenschutz. Die Federal Trade Commission nahm die Geschäftspraktiken unter die Lupe, besonders nach der Entlassung kritischer Compliance-Teams. Musk kündigte jüngst an, dass unter einer Trump-Regierung die FTC-Vorsitzende entlassen werden würde, trotz der Würdigung ihrer Arbeit durch Trumps Stellvertreter.