21. Januar, 2025

Krypto

Trump und Kryptowährungen: Ein politisches Dilemma mit Milliardenschwerem Risiko

Trump und Kryptowährungen: Ein politisches Dilemma mit Milliardenschwerem Risiko

Die Einführung eines Kryptowährungs-Tokens durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, unmittelbar vor seiner Amtseinführung, entfacht Bedenken hinsichtlich potenzieller Interessenkonflikte und mangelnder Transparenz. Trump hatte zwar angekündigt, seine Vermögenswerte an seine Kinder zu übertragen, jedoch wirft insbesondere der neue Kryptotoken Fragen auf, da er in der Lage ist, rasch Milliarden an spekulativen Investitionen anzuziehen.

Die Unternehmen hinter den sogenannten "Meme Coins", die $TRUMP und $MELANIA heißen, argumentieren, dass diese keine Investitionen oder Wertpapiere darstellen, sondern vielmehr eine "Form von Unterstützung" seien. Sie reihen sich in Trumps bisherige Markteinführungen ein, zu denen auch NFTs, Sneaker und eine Bibel zählen.

Ethikberater und Branchenexperten heben hervor, dass diese Einführung einen Wandel darstellt, da Trumps Regierung eine Branche regulieren wird, in der er durch den neuen Token involviert ist. Besonders brisant ist, dass 80% der Tokens von der Trump-freundlichen CIC Digital LLC und Fight Fight Fight LLC gehalten werden. Dies könnte den Trump-assoziierten Unternehmen am Wochenende Krypto-Vermögenswerte im Wert von 8 Milliarden Dollar eingebracht haben.

Danielle Brian von der Gruppe Project On Government Oversight äußerte Besorgnis angesichts Trumps Vorstoß in eine nur schwach regulierte Branche. Sie bezeichnete dies als einen "offensichtlichen finanziellen Interessenkonflikt" des Präsidenten und hob hervor, dass dies eine vertiefte Einbindung in eine potentiell nationale Sicherheitsrisiken hervorbringende Sphäre bedeute.

Prominente Akteure der Kryptowährungsbranche, wie der Investor Nic Carter, warnten in sozialen Medien vor der Möglichkeit, dass ausländische Käufer heimlich Einfluss auf US-amerikanische Entscheidungsträger ausüben könnten. Auch einige demokratische US-Abgeordnete reagierten mit Sorge.

Für zusätzliche Stirnrunzeln sorgt die Tatsache, dass auf verschiedenen unregulierten Plattformen weltweit nun Handel mit Tokens wie $TRUMP möglich sei, so ein kritisches Schreiben von Maxine Waters, Spitzenvertreterin der Demokraten im US-Repräsentantenhaus.

Trotz aller Kontroversen verzeichnen die Kryptomärkte derzeit einen Höhenflug, begünstigt durch Hoffnungen auf krypto-freundliche Maßnahmen Trumps. Paul Howard, ein führender Experte bei dem Krypto-Marktmacher Wincent, sieht in Trumps Einzug in die Krypto-Szene einen möglichen Wendepunkt. "Dass ein Präsident diesen Weg einschlägt, verleiht der Branche eine gewisse Legitimität und deutet darauf hin, dass sie sich auf eine Weise entwickelt, die sie in den letzten zehn Jahren nicht gekannt hat", betonte Howard.