In der pulsierenden Metropole Abu Dhabi schallte am 10. Dezember der Jubel durch die Hallen der Bitcoin Mena 2024-Konferenz, als Eric Trump, Trumps zweitältester Sohn, die Bühne betrat. Mit einer leidenschaftlichen Rede versprach er, dass sein Vater, der gewählte US-Präsident Donald Trump, "der krypto-freundlichste Präsident" aller Zeiten sein werde. Er verband die jüngsten Erfolge der Kryptoindustrie mit den Herausforderungen, die seine Familie durch das politische Establishment erdulden musste.
Trump selbst hatte während seines Wahlkampfes das kühne Vorhaben angekündigt, einen strategischen Bitcoin-Vorrat anzulegen und die digitale Währung als Reservevermögen zu etablieren. Die Ernennung von Paul Atkins, einem Krypto-Befürworter, um die Leitung der US-Wertpapieraufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) zu übernehmen, ist ein weiteres Zeichen für die bevorstehenden pro-krypto politischen Veränderungen.
Seit der Wahl ist der Preis von Bitcoin sprunghaft angestiegen, und als er die 100.000-Dollar-Marke überschritt, meldeten die Schlagzeilen euphorische Szenen aus Dubai. Die Kryptoindustrie, die nach dem Kollaps der FTX-Börse 2022 erheblichen Schaden erlitt, erlebt nun eine Renaissance und hofft darauf, sich stärker in das traditionelle Finanzsystem zu integrieren.
Doch wie jede andere Erfolgsgeschichte birgt auch diese Gefahren. Experten warnen vor den Risiken einer leichten Regulierung und dem Potenzial, dass Anleger, sowohl institutionelle als auch private, Schaden erleiden könnten. Die US-amerikanische Kryptoindustrie, die in der Biden-Ära oft im Visier der Regulierungsbehörden stand, erhofft sich nun einen Wandel zu gunsten marktwirtschaftlicher Bedingungen und einer freundlich gesinnten SEC.
Eine Liste prominenter Unternehmen und Personen, die diese Entwicklungen unterstützen, zeigt, welche Kräfte hier am Werk sind. Die Bestrebungen, die Krypto-Industrie weiter zu legitimieren, haben begonnen, sich in konkrete politische Maßnahmen zu übersetzen.