Die amerikanische Gesundheitslandschaft steht möglicherweise vor einer bemerkenswerten Wende. Führende Vertreter aus der Pharmaindustrie und der öffentlichen Gesundheit äußern Bedenken über den potenziellen Einfluss von Robert F. Kennedy Jr. auf Donald Trump. Dieser Einfluss könnte die US-amerikanische Impfstoffforschung und -versorgung erheblich verändern. Kennedy, bekannt für seine Skepsis gegenüber Impfstoffen, könnte in einer zweiten Trump-Administration bedeutsamen Einfluss ausüben. Es steht im Raum, dass er Initiativen gegen die Regulierung vorantreiben und Skeptiker von Covid-19-Impfstoffen in entscheidende Bundesämter berufen könnte. John Maraganore, ehemaliger CEO des Biotech-Konzerns Alnylam, äußerte die Notwendigkeit, wissenschaftlich fundierte Entscheidungen zu treffen, anstatt Skeptikern das Ruder zu überlassen. Kennedy, ehemals Demokrat und nun Unterstützer von Trump, verkündete, er sei gebeten worden, gegen Korruption in Gesundheitsbehörden wie der FDA und CDC vorzugehen. Sein Ziel: "Make America Healthy Again" durch die Bekämpfung chronischer Krankheiten. Doch seine Vision könnte auf verschiedenen Ebenen problematisch sein, warnt ein ranghoher Gesundheitsexperte. Trumps Wahlsieg eröffnet die Suche nach neuen Führungskräften für Schlüsselpositionen in der Verwaltung. Unter den genannten Namen finden sich bei der FDA und CDC bekannte Persönlichkeiten, die aktuelle Gesundheitsmaßnahmen kritisch betrachten, darunter Joseph Ladapo und Marty Makary. Jay Bhattacharya, ebenfalls ein Kritiker einiger Impfprogramme, erwog eine Mitarbeit in einer Trump-Regierung, obwohl er noch nicht kontaktiert wurde. Er glaubt, dass es zu viel Machtkonzentration in wenigen Händen gibt und plädiert für Amtszeitbegrenzungen in Gesundheitsinstituten. Bhattacharya hat zuvor an der Seite von Kennedy bei Kampagnenveranstaltungen gesprochen. Die Möglichkeit, dass Kennedy einen wichtigen Platz in der neuen Regierung einnehmen könnte, wird von seinen Anhängern mit Optimismus gesehen, auch wenn dies auf Kosten großer Pharmakonzerne geschehen könnte. Kennedy selbst beteuerte zuletzt, er wolle niemandem Impfungen wegnehmen; dennoch bleiben Spannungen über seine Aussagen und seine Einflussnahme bestehen.