Die Kryptowelt sieht sich derzeit in den USA stark durch die bevorstehenden Wahlen beeinflusst. Alex Thorn, Leiter der unternehmensweiten Forschung bei Galaxy Digital, beschreibt den August als einen rauen Monat für Bitcoin, welcher traditionell schwächelt. Von den letzten elf Augusten verzeichneten acht einen negativen Trend. Doch auch politische Ereignisse haben maßgeblichen Einfluss auf die Kryptolandschaft.
Laut Thorn betrachten viele die mögliche Wiederwahl Trumps als positiv für den Kryptomarkt. Trump hat versprochen, die Vereinigten Staaten zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ zu machen, was Enthusiasten der Branche hoffen lässt. Zeitgleich äußerte Kamala Harris Unterstützung für weitreichende politische Maßnahmen zur Förderung der Kryptoindustrie. Thorn sieht Trumps Sieg als eine deutliche Stärkung für den Markt, da mit einer Lockerung der Regulierungen gerechnet wird. Ein Sieg von Harris dagegen wird als neutraler für die Branche eingeschätzt, da ihre Berater aus der Biden-Administration stammen.
Der September ist saisonal betrachtet ebenfalls ein schwacher Monat für Krypto, aber die darauf folgenden Monate Oktober, November und Dezember gelten als die stärksten für den Markt. Trotz der nahenden Zinssenkungen der Fed bleiben Investoren besorgt, da JPMorgans Leiter der globalen und europäischen Aktienstrategie das Potenzial eines Krypto-Bullenmarktes verneint. September ist zudem historisch der schlechteste Monat für US-Aktien, doch die kommende Zinssenkung könnte eine Ausnahme darstellen.
In einem Interview mit CNBC sprach Anthony Pompliano, CEO von Professional Capital Management, über die jüngsten Preisbewegungen von Bitcoin. Zwei Schlüsselfaktoren seien das Abstoßen von Bitcoin durch die deutsche Regierung und den Bitcoin-Austausch Mt. Gox. Pompliano beschreibt Bitcoin als sehr illiquide, da viele Inhaber eine langfristige Perspektive verfolgen. Anfang 2024 hatten über 70 % der Bitcoin länger als ein Jahr keine Bewegung gezeigt, ein Zeichen für einen potenziellen Bullenmarkt. Pompliano erwartet, dass dieser Anteil auf 50-55 % sinken könnte, wobei immer noch die Hälfte der Bitcoin von Inhabern gehalten würde, die einen Anlagehorizont von über zehn Jahren haben. Ob diese Inhaber den aktuellen Herausforderungen standhalten können, bleibt abzuwarten.
Cipher Mining steht hierbei in einer besonderen Position. Das Unternehmen, das sich auf den Ausbau der kritischen Infrastruktur für Bitcoin-Mining in den USA fokussiert, operiert derzeit mit einer Selbst-Mining-Hashrate von 8,7 Exahashes pro Sekunde und plant, diese bis Ende des Jahres auf 13,5 Exahashes pro Sekunde zu steigern. Bis Ende 2025 sollen es sogar 35,0 Exahashes pro Sekunde werden. Trotz eines attraktiven Marktpotentials sind wir jedoch der festen Überzeugung, dass einige stark unterbewertete KI-Aktien bessere Renditechancen in kürzerer Zeit bieten könnten.