Investoren auf der ganzen Welt stellen sich derzeit eine entscheidende Frage: Wie weit wird Donald Trump in seiner Handelspolitik gehen? Während seiner zweiten Amtszeit plant der Präsident, Zölle auf Importe zu erheben, auf die viele Amerikaner angewiesen sind, und er hat bereits damit gedroht, Abgaben in Höhe von 60 % auf alle chinesischen Importe zu erheben. Analysten von Goldman Sachs bezweifeln jedoch, dass Trump diesen extremen Weg tatsächlich einschlagen wird. In einer Analyse vom 29. Dezember prophezeien sie, dass das Weiße Haus die wirtschaftlichen Kosten und politischen Risiken eines solch universellen Zolls eher vermeiden möchte. Auch die Wall Street zeigt sich gelassen angesichts der geplanten Handelspolitik Trumps. Während seiner ersten Amtszeit sorgte Trump mit seinen oftmals unvorhersehbaren Handelskriegen regelmäßig für Turbulenzen an den Finanzmärkten. Erhöhte Zölle ließen die Kurse schwanken, doch am Ende trafen die Kosten vor allem industrielle Güter. Bank of America sieht für die kommende Amtszeit leicht höhere Zölle voraus, bemerkt jedoch, dass viele Unternehmen ihre Bezugsquellen verlagert haben. Oxford Economics hingegen schätzt die Wahrscheinlichkeit einer umfassenden Handelskriegspolitik auf lediglich 5%. Eine allgemeine Verhängung hoher Zölle könnte gegenseitige Gegenmaßnahmen nach sich ziehen, was die Preise weltweit erhöhen würde. In diesem Fall könnten die Konsumenten für Kleidung, Pharmazieprodukte und Elektronik tiefer in die Tasche greifen müssen. Doch solange es Auswege gibt, bleiben die Märkte unbeeindruckt.