09. Januar, 2025

Märkte

Trump und die US-Börsen: Inflationsängste und Technik-Kapriolen

Trump und die US-Börsen: Inflationsängste und Technik-Kapriolen

Der designierte US-Präsident Donald Trump gilt derzeit als Bremsklotz für die US-Börsen, nachdem Bemerkungen des Fernsehsenders CNN die Märkte in Aufruhr versetzten. Laut dem Bericht könnte Trump einen nationalen wirtschaftlichen Notstand ausrufen, um seine umstrittenen Importzölle zu realisieren. Diese Nachricht schürte bei Investoren einmal mehr Inflations- und Zinsängste.

Zu Beginn des Handelstages zeichneten sich noch deutliche Erholungen an den Indizes ab, bevor die Märkte anlässlich eines Trauertages in Gedenken an den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter pausierten. Der Dow Jones Industrial erzielte ein Mini-Plus von 0,10 Prozent auf 42.569 Punkte, während der S&P 500 sich um bescheidene 0,13 Prozent auf 5916 Zähler steigerte. Der technologieorientierte Nasdaq 100, der am Vortag besonders stark verloren hatte, legte 0,14 Prozent auf 21.203 Punkte zu.

Im Sog der Unsicherheiten blieben die Anleiherenditen nicht unbemerkt, was festverzinsliche Anlagen in den Fokus rückte und für Investoren spannende Alternativen bietet. Erstmals seit April des vergangenen Jahres überstieg die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen die Marke von 4,7 Prozent, was am Aktienmarkt jedoch für Erleichterung sorgte.

Die Nvidia-Aktie unternahm einen Erholungsversuch, der allerdings mit einem Verlust von 0,1 Prozent endete. Trotz jüngster Gewinnmitnahmen bleibt der Konzern aus Analystensicht weiterhin attraktiv. Unter den "Magnificent 7" Tech-Giganten war Microsoft neben Tesla positiv zu verzeichnen. Meta jedoch verbuchte ein Minus von 1,2 Prozent, trotz innovativer Integrationsvorschläge zwischen Facebook-Marktplatz und Ebay, die die Ebay-Aktien um mehr als neun Prozent in die Höhe trieben.

Ein düsteres Bild zeichnete sich beim IT-Sicherheitsunternehmen Palo Alto Networks ab. Ein herabgestuftes Votum der Deutschen Bank sorgte für einen Kursrückgang von 2,8 Prozent. Analysten sehen hier für 2025 eine schwächere Entwicklung im Vergleich zur Softwarebranche voraus.

Ein weiterer Schock ereignete sich in der Quantencomputer-Branche, angeführt durch Nvidia-Chef Jensen Hwang: Die Kurse mehrerer Unternehmen wie Rigetti, Ionq, Quantum Computing und D-Wave Quantum erlitten dramatische Einbußen von über 40 Prozent. Ursache war die Aussicht, dass nützliche Systeme erst in vielen Jahren verfügbar sein könnten.