18. Januar, 2025

Politik

Trump und die transatlantische Neuordnung: Auswirkungen auf den Ukraine-Konflikt

Trump und die transatlantische Neuordnung: Auswirkungen auf den Ukraine-Konflikt

Kurz vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump befinden sich Russland und die Ukraine in einer angespannten Lage, die auf mögliche Friedensverhandlungen hoffen lässt. Beide Nationen scheinen jedoch mehr an der Demonstration ihrer militärischen Schlagkraft interessiert zu sein: Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Krywyj Rih kamen vier Menschen ums Leben, während in Kiew Explosionen vernommen wurden. Ukrainische Drohnenangriffe bei Moskau lösten zudem Brände in russischen Treibstofflagern aus. Während des Wahlkampfs hatte Trump mehrfach verkündet, er könne den Ukraine-Konflikt binnen 24 Stunden beenden. Doch nun zeigt er sich zurückhaltender und hofft auf einen Lösungszeitraum von sechs Monaten. Dies ruft in der Ukraine Besorgnis hervor: Man fürchtet, dass Trump nach der Vereidigung die US-Militärhilfe reduzieren könnte, was der Ukraine zum Nachteil gereichen würde. Im Dialog mit der Slowakei zeigt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dennoch optimistisch. Er fand lobende Worte für die Opposition im slowakischen Parlament, nachdem es mit Ministerpräsident Robert Fico zum Streit über Gaslieferungen gekommen war. Fico, der als russlandfreundlich gilt, kritisierte die Entscheidung der Ukraine, den Gastransitvertrag nicht zu verlängern, scharf. In Deutschland unterstreicht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Notwendigkeit eines Kriegsendes in diesem Jahr. Bei einer Rede in Wolfsburg betonte er, dass Friedenslösungen unter Berücksichtigung der Ukrainer und Europäer gefunden werden müssen. SPD-Chef Lars Klingbeil warnte vor einer möglichen 'faulen Vereinbarung' der neuen US-Regierung mit Russland.