Die Vision einer globalen Zollfreiheit scheint sich in Luft aufzulösen, seit Donald Trump erneut das Amt des US-Präsidenten übernommen hat. Mit seiner Wirtschaftspolitik, die auf handelspolitische Druckmittel setzt, sorgt er international für Unruhe. Besonders betroffen: Länder, die sich von den Vereinigten Staaten abhängig wissen.
Trumps neueste handelspolitische Maßnahme trifft Kolumbien. Aufgrund der Weigerung des kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro, abgeschobene Staatsbürger aus den USA wieder aufzunehmen, setzte Trump das Land mit der Drohung von Zollauflagen unter Druck. Die Drohung zeigte Wirkung: Kolumbien lenkte ein. Als nächste Ziele könnten sich Kanada und Mexiko auf Trumps Radar befinden. Bereits für Anfang Februar hat der US-Präsident entsprechende Maßnahmen angekündigt, die als wirtschaftliche Daumenschrauben für die beiden Nachbarstaaten fungieren sollen.
Die Entwicklungen in den USA werden in Europa mit wachsender Sorge beobachtet. Besonders exportabhängige Nationen wie Deutschland sind bisher ohne klare Strategie im Umgang mit Trumps Zollpolitik. Eine entsprechende Antwort könnte von der nächsten Bundesregierung erwartet werden, denn die Zeit drängt.