Mit dem bevorstehenden Einzug von Donald Trump ins Oval Office werden viele Amerikaner von der Frage bewegt, wie sich seine Pläne auf ihre persönliche und finanzielle Situation auswirken werden. Ein Punkt, der insbesondere Pensionäre umtreibt, ist Trumps Ansatz zur Sozialen Sicherheit. Während seiner Kampagne versprach er, die Leistungen nicht zu kürzen und plädierte zudem für die Abschaffung der Steuern auf Sozialversicherungsleistungen. Ein Versprechen, das viele Seniorinnen und Senioren kurzfristig finanziell entlasten könnte.
Doch wie so oft in der Politik ist die Realität komplexer als ein kurzes wahlkampftaugliches Versprechen. Die Finanzierungswege der Sozialen Sicherheit sind vielschichtig und derzeit nicht ausreichend, um die wachsenden Ansprüche der in Rente gegangenen Babyboomer zu decken. Die Steuer- und Abgabenquellen, die den Großteil der Einnahmen für die Soziale Sicherheit darstellen, sind nicht mehr genügend, um alle Ausgaben zu decken. Der Staat greift deshalb zunehmend auf die Rücklagen der Sozialversicherungsfonds zurück.
Doch das Vertrauen auf diese Fonds ist nur eine temporäre Lösung. Prognosen zeigen, dass die Fonds bis etwa 2034 erschöpft sein könnten. Dies würde die Soziale Sicherheit zwingen, allein auf die laufenden Einnahmen aus Sozialversicherungssteuern und Abgaben zu setzen, was jedoch nicht ausreichen wird, um alle Leistungen vollständig zu finanzieren. Ohne Gegenmaßnahmen könnte dies Kürzungen von etwa 23 Prozent für alle Leistungsbezieher bedeuten.
In diesem Kontext erscheint Trumps Plan, die Steuern auf Sozialversicherungsleistungen abzuschaffen, kurzfristig verlockend, aber langfristig riskant für die Gesamtfinanzierung des Systems. Die Verwirklichung dieses Versprechens könnte die Erschöpfung der Fonds beschleunigen und zu früheren und möglicherweise drastischeren Leistungskürzungen führen.