Vor dem Amtsantritt von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten steht der Immobilienmarkt vor erheblichen Herausforderungen, die unvergleichlich zu seiner ersten Amtszeit sind. Die Erschwinglichkeit von Wohnraum, beurteilt anhand von Durchschnittspreisen und Hypothekenzinsen, hat sich deutlich verschlechtert und beeinflusst damit auch die wirtschaftliche Grundstimmung der Verbraucher.
Die Aktivität auf dem Immobilienmarkt hat stark nachgelassen, da viele Hausbesitzer lieber in ihren bestehenden, günstig verzinsten Hypotheken bleiben, als die im Jahr 2022 gewährten niedrigen Zinssätze aufzugeben. Der Verkauf bestehender Häuser steuert im Jahr 2024 auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten zu. Im Vergleich zu den 4,09% zu Beginn von Trumps erster Amtszeit, sind die Zinssätze für 30-jährige Festhypotheken inzwischen auf über 7% gestiegen. Eine Familie, die 20% bei einem Kaufpreis von 400.000 Dollar anzahlt, zahlt nun monatlich 594 Dollar mehr als noch Anfang 2017.
Die erschwerte Suche nach bezahlbarem Wohnraum wird weiter problematisiert durch den Anstieg der medianen Hauspreise in den USA, die mit 420.400 Dollar um 35% höher liegen als noch vor Trumps erster Amtszeit, als der Medianpreis bei 310.900 Dollar lag.
Die künftige Trump-Administration plant, Hypothekenzinsen und Hauspreise durch Maßnahmen wie Massenabschiebungen und die Lockerung von Bundesvorschriften im Bau- und Landnutzungsbereich zu senken. Experten und Ökonomen warnen jedoch davor, dass die Umsetzung großer Veränderungen nicht einfach sei und einige der vorgeschlagenen Politiken, wie beispielsweise hohe Zölle, das Risiko bergen, Inflation und Wohnungsunerschwinglichkeit zu verschärfen.
Pandemiebedingte Störungen der Lieferketten haben die Kosten für viele Baumaterialien erhöht, was zu einem rasanten Preisanstieg geführt hat. Trumps Plan, umfassende Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China zu erheben, beunruhigt viele Ökonomen.
Die Massenabschiebungen soll laut Trump die Wohnungsnachfrage reduzieren, was mehr Platz für Bürger schaffen soll. Ökonomen betonen jedoch, dass Abschiebungen letztlich das Risiko bergen, das Wohnungsangebot zu schmälern, da viele Immigranten im Bauwesen beschäftigt sind.
Eine weitere Priorität Trumps könnte die Entlassung der Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac aus der Bundesverwaltung sein. Diese Unternehmen, die seit der Finanzkrise 2008 unter Regierungskontrolle stehen, sollen möglicherweise von dieser gelöst werden, wobei ein solcher Prozess zu den größten Aktienboxten Ereignissen aller Zeiten zählen könnte.