Trump und der Weihnachtsfrieden: Von Panama bis Grönland in den Fokus

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat über die Feiertage erneut für Aufsehen gesorgt. Zum einen verkündete er die Ernennung von Kevin Marino Cabrera, einem Kommunalpolitiker aus Florida, als zukünftigen Botschafter der USA in Panama. Cabrera, der sich laut Trump als Verfechter der „America First“-Prinzipien einen Namen gemacht hat, muss allerdings noch die Bestätigung des US-Senats abwarten. Seine Ernennung geschieht inmitten von Forderungen Trumps nach bevorzugten Bedingungen für die USA im Hinblick auf die Durchfahrtgebühren am Panama-Kanal, einem bedeutenden Drehkreuz für den internationalen Handel. Diese Forderungen erhielten eine entschiedene Absage von Panamas Präsident José Raúl Mulino, der betonte, dass die Gebühren in einem fairen, transparenten Verfahren erhoben werden. Angesichts der Geschichte des Panama-Kanals, der einst unter amerikanischer Kontrolle stand, zeigt sich jedoch keinerlei vertragliche Grundlage, die den USA Sonderrechte einräumen würde. Der Konflikt spiegelt Trumps anhaltende Kritik am Einfluss Chinas in der Region wider. Gleichzeitig lenkte Trump seine mediale Aufmerksamkeit auf Kanada und Grönland. Für Kanada wiederholte er auf seiner Plattform Truth Social, dass das Land wirtschaftlich von einer engeren Anbindung an die USA profitieren könnte. Kanadas Premier Justin Trudeau bezeichnete er dabei erneut scherzhaft als Gouverneur, nachdem bereits Gespräche in Mar-a-Lago stattfanden, um zuvor verhängte Zölle zu diskutieren. Für Grönland waren Trumps Aussagen ebenfalls nicht neu. Der Republikaner beschreibt die Insel als geopolitisch bedeutend und erntete mit der wiederholten Bekundung, die USA sollten ihre Präsenz dort ausweiten, gespannte Reaktionen. Obwohl die Regierungen Grönlands und Dänemarks Distanz zu diesen Ideen gezeigt haben, signalisierten zumindest zwei grönländische Abgeordnete Offenheit für erweiterte Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten. Grönland, autonom und reich an Bodenschätzen, bleibt aufgrund seiner geopolitischen Lage im Fokus amerikanischer Interessen.