Der ehemalige US-Präsident positioniert sich erneut als vermeintlicher Friedensstifter. Während er in seiner ersten Amtszeit den Weg für das Ende des Afghanistan-Konflikts ebnete und persönlich in Nordkorea versuchte, Kim Jong Un von dessen nuklearen Bestrebungen abzubringen, waren die Ergebnisse durchwachsen. Seine Zusage vor einer erneuten Präsidentschaftsübernahme, rasch Frieden in der Ukraine zu schaffen, sorgte für Aufmerksamkeit. Dieser ambitionierten, jedoch unerfüllten Ankündigung folgt nun ein weiterer typischer Trump-Deal: Frieden für die Ukraine im Austausch gegen deren Rohstoffe, zugunsten der Vereinigten Staaten. Man könnte annehmen, dass sich dieser Vorschlag an den Kreml richtet, doch er ist für die Führung in Kiew bestimmt. In Deutschland debattieren Politiker leidenschaftlich darüber, ob die Ukraine den Krieg gewinnen muss oder ob ein fairer Frieden angemessener wäre, immerhin verteidigt das Land westliche Werte. Das Instrument der rohen Erpressung allerdings war bisher nicht Teil dieser Diskussion. Trump scheint in diesem Punkt neue Maßstäbe zu setzen.
Politik
Trump und der Ukraine-Frieden: Ein Deal, der Fragen aufwirft
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