20. September, 2024

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Trump und der schmale Grat: Lohnt sich der Verkauf von Truth Social Aktien?

Trump und der schmale Grat: Lohnt sich der Verkauf von Truth Social Aktien?

Das Schicksal von Donald Trumps sozialer Medien Plattform, Truth Social, steht erneut im Rampenlicht. Sechs Monate nach dem Börsengang der Muttergesellschaft Trump Media & Technology Group ist die Sperrfrist abgelaufen, die Trump am Verkauf seiner 115 Millionen Aktien hinderte.

Sollte Trump sich nun entscheiden, seine Anteile zu verkaufen, könnte er deutlich profitieren. Das Unternehmen wird derzeit auf rund 1,7 Milliarden Dollar geschätzt. Doch ein solcher Schritt könnte den Aktienkurs einbrechen lassen und die treuen Anhänger des ehemaligen US-Präsidenten verprellen, die Long-Positionen eingegangen sind, um ihre Solidarität zu bekunden.

Obwohl Trumps Nettovermögen laut Forbes auf 4,3 Milliarden Dollar gestiegen ist, steht er unter erheblichem finanziellen Druck. Bürgerliche Urteile belasten ihn mit über 560 Millionen Dollar, gegen die er aktiv Einspruch erhebt. Die meisten seiner Vermögenswerte stammen inzwischen aus seinen Anteilen an seiner Social Media Firma, deren Aktienwert nach dem Börsengang um über 70 Prozent gefallen ist.

Analysten befürchten zudem einen erneuten Kursrutsch, sollte Trump die Wahl im November verlieren. Dennoch hat Trump unlängst bekräftigt, dass er seine Aktien nicht verkaufen werde, da er das Kapital nicht benötige. 'Ich liebe es. Ich benutze es als Methode, meine Botschaft nach außen zu tragen,' betonte Trump und versuchte so, Spekulationen über seinen Rückzug zu entkräften.

Dies könnte beruhigende Nachrichten für Investoren sein. Die in dieser Woche ausgelaufene Sperrfrist könnte als Wendepunkt für das Unternehmen dienen. Kürzlich stieg das Handelsvolumen, und diverse Kennzahlen deuten darauf hin, dass der Aktienkurs einen Tiefpunkt erreicht haben könnte.

Aktienkurse, die maßgeblich durch die Persönlichkeit eines CEO geprägt werden, sind keine Seltenheit, aber im Fall von Trump Media & Technology Group ist die Abhängigkeit auffällig. Laut Finanzprofessor Mike Stegemoller ist Trump nicht nur der prominenteste Nutzer der Plattform, sondern auch ihr größter Anteilseigner. Wenn Trump seine Aktien verkauft oder beginnt, eine andere Plattform zu bevorzugen, könnte dies den Aktienkurs deutlich beeinflussen.

Im Moment bleibt abzuwarten, wie sich die Dynamik um Trumps Social Media-Imperium weiterentwickelt.