Der designierte US-Präsident Donald Trump sorgte bei einer konservativen Konferenz in Arizona für Aufsehen, als er auf die Bühne trat und mit drastischen Worten die Kontrolle über den Panama-Kanal zurückforderte. Die Gebühren für die Durchfahrt nannte er „höchst ungerecht“ und forderte eine Rückgabe der Kontrolle an die USA, sollten diese nicht fair behandelt werden. Ein bemerkenswerter Schritt, der die geopolitischen Spannungen mit Lateinamerika befeuern könnte. Neben den Angriffen auf Panamas Souveränität äußerte sich Trump auch zu aktuellen innenpolitischen Debatten. Elon Musk, der laut Trump keinen Anspruch auf das Präsidentenamt habe, wurde angesichts jüngster Einflussvorwürfe indirekt verteidigt. Der Tech-Milliardär, der zuletzt bei Haushaltsverhandlungen kritisiert wurde, sei laut Trump jedoch einer der „klugen Leute“, auf die man sich verlassen könne. Ein weiteres Thema auf Trumps Agenda war die umstrittene Video-App Tiktok. Trump zeigte sich skeptisch gegenüber dem geplanten Verbot der App und signalisierte, dass ihre Schließung unter seiner Regierung nicht ohne Weiteres geschehen würde. Dies könnte bedeuten, dass er die gesetzlich vorgesehene Veräußerung der App bis zu seinem Amtsantritt am 20. Januar infrage stellen wird. Auch kulturpolitische Themen fanden ihren Weg in Trumps Rede. Der Republikaner wetterte gegen den von ihm so genannten „woken Bullshit“ und forderte eine Rückkehr zu traditionellen Werten. Eine seiner kühnen Maßnahmen wäre, den „Transgender-Irrsinn“ aus Schulen zu verbannen und den patriotischen Geist zu stärken, indem die kritische Analyse der rassistischen Geschichte der USA reduziert würde. Trumps Auftritt beim „AmericaFest“ in Phoenix beeindruckte nicht nur durch seine inhaltlichen Eskapaden, sondern auch durch optische Inszenierungen. Die Konferenz wurde von Organisationen wie Turning Point USA und Turning Point Action veranstaltet und zog prominente Vertreter der ultrarechten Szene an, die gemeinsam mit Trump die Werbetrommel für konservative Werte rührten.