21. Januar, 2025

Politik

Trump und der Golf von Amerika: Eine maritime Umbenennung als künftiges Konfliktpotenzial

Trump und der Golf von Amerika: Eine maritime Umbenennung als künftiges Konfliktpotenzial

Donald Trump plant nach seiner Amtseinführung als US-Präsident eine durchaus ungewöhnliche Maßnahme: Die Umbenennung des 'Golfs von Mexiko' in 'Golf von Amerika'. Ein solches Unterfangen könnte juristisch tatsächlich durchführbar sein, da die Vereinten Nationen in vergleichbaren Fällen den benennenden Staaten gewisse Freiheiten zugestanden haben. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass andere Staaten und internationale Organisationen am bisherigen Namen festhalten werden.

Interessanterweise gibt es historische Präzedenzfälle für solche Namenskonflikte. So sprach die UN-Expertengruppe für geografische Namen 1959 dem Gewässer den Namen 'Persischer Golf' zu, erkannte jedoch später an, dass Länder nicht gezwungen werden können, diesen Namen zu verwenden. Dies führt bis heute zu diplomatischen Spannungen, da die arabischen Nachbarn den Begriff 'Arabischer Golf' bevorzugen.

Ein weiterer aktueller Streitpunkt betrifft das Gewässer westlich von Japan, das international als 'Japanisches Meer' geführt wird. Dennoch haben sowohl Nord- als auch Südkorea wiederholt Anträge gestellt, um ihren bevorzugten Namen international zu etablieren.

Die derzeitige Unsicherheit, ob Trump in Sachen Umbenennung den Dialog mit Mexiko und Kuba gesucht hat, birgt die Gefahr zukünftiger Konflikte. Der Name des Seebeckens existiert seit dem 16. Jahrhundert, und eine einseitige Umbenennung könnte zu diplomatischen Zerwürfnissen führen. Die Geschichte zeigt, dass Namensänderungen auf hoher See selten ohne Kontroversen bleiben.