Trump und der Fed: Ein mögliches Aufeinandertreffen im Jahr 2025

Es scheint, dass Donald Trump und der Vorsitzende der US-Notenbank, Jay Powell, auf einen potenziellen Kurs der Konfrontation im Jahr 2025 zusteuern könnten. In einer Pressekonferenz Anfang Januar äußerte Trump seine Bedenken über die weiterhin hohe Inflation und die seiner Meinung nach überhöhten Zinssätze. Gleichzeitig hat die Federal Reserve — geführt von Powell — ihre Prognosen für Zinssenkungen in diesem Jahr von vier auf zwei reduziert. Einige Marktbeobachter erwarten angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sogar eine Zinsanhebung. Bereits im Vorjahr sorgten Spannungen zwischen Trump und Powell für Schlagzeilen, da Trump häufig Powells Entscheidungen kritisierte und der Ansicht war, der Präsident sollte mehr Einfluss auf die Notenbankpolitik haben. Vergleichbare Kritik übte Trump bereits in seiner Präsidentschaft 2018 und 2019, als Powell Zinserhöhungen verteidigte, die zu einem Börsenrückgang führten. Trotz dieser Differenzen versicherte Powell nach Trumps erneutem Wahlsieg im November, dass er bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 2026 im Amt bleiben werde. Trumps Berater Steve Moore schloss jedoch einen möglichen Machtkampf nicht aus. Er wies darauf hin, dass Trumps Wirtschaftspolitik, eingeschlossen der Möglichkeit eines neuen Handelskrieges, zu weiterem Inflationsdruck führen könnte, was die Fed dazu zwingen könnte, geplante Zinssenkungen zurückzunehmen. Derweil äußerte Elon Musk, ein prominenter Unterstützer Trumps, Kritik an der Fed. Trotz fortdauernder Differenzen scheinen beide Seiten um eine kooperativere Atmosphäre bemüht zu sein. So äußerte Trump jüngst, er habe nicht die Absicht, Powell vorzeitig zu entlassen, während Powell Hoffnungen auf eine gute Beziehung zur neuen Trump-Regierung zum Ausdruck brachte. Des Weiteren bestätigte der nominierte Finanzminister Scott Bessent die Unabhängigkeit der Fed, auch wenn Trump weiterhin seine Sichtweise zur Geldpolitik kundtun wird.