Der Dollar zeigte sich am Donnerstag stabil, während Investoren gespannt auf Klarheit über die politischen Pläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump warteten. Unterdessen setzte Bitcoin seinen historischen Anstieg in Richtung der Marke von 100.000 Dollar fort.
In den letzten Wochen hat Bitcoin einen erstaunlichen Anstieg erlebt, basierend auf Spekulationen, dass Trump eine lockerere Regulierung für Kryptowährungen schaffen könnte. Am Donnerstag erzielte Bitcoin ein Rekordhoch von 97.902 Dollar, gestützt durch Berichte, dass Trumps Social-Media-Unternehmen in Gesprächen zum Kauf der Krypto-Handelsfirma Bakkt sei. Zuletzt stieg Bitcoin um 3,8 % auf 98.050 Dollar.
Der Dollar-Index stieg um 0,1 % auf 106,72 und lag damit nicht weit von seinem Einjahreshoch der Vorwoche von 107,07 entfernt. Der US-Markt bleibt der Haupttreiber, obwohl die politischen Spannungen, insbesondere in der Ukraine, den Yen als sicheren Hafen vorübergehend begünstigen.
Der Euro, der unter dem Aufstieg des Dollars nach den US-Wahlen gelitten hat, fiel um 0,2 % auf 1,0518 Dollar. In Europa kämpfen politische Entscheidungsträger mit den möglichen Auswirkungen von Trumps geplanten Zollanhebungen, während Unsicherheiten in Frankreich und Deutschland die Situation zusätzlich erschweren.
Die französische Rechtsnationalistin Marine Le Pen drohte, die fragile Koalitionsregierung von Premierminister Michel Barnier zu stürzen, sollte ihr Rassemblement National (RN) mit seinen Forderungen nach Berücksichtigung von Lebenshaltungskosten nicht im Budget 2025 auf Gehör stoßen.
Der Dollar wird zusätzlich durch die wechselhaften Erwartungen an die US-Zinspolitik gestützt. Die Marktprognosen für eine Zinssenkung durch die Fed im nächsten Monat sind von 82,5 % auf 54 % gesunken. Eine Umfrage von Reuters ergibt, dass die meisten Ökonomen eine Zinssenkung der Fed im Dezember erwarten, allerdings flachere Anpassungen im Jahr 2025 aufgrund potenziell inflationsfördernder Trumpscher Politiken.
Trumps Vorschläge zu erhöhten Handelszöllen und Abgabensenkungen könnten die Inflation ankurbeln und die Fähigkeit der Fed zur Zinssenkung einschränken. Gleichzeitig prüfen Händler die globalen Auswirkungen von Trumps tarifären Plänen, bei denen Europa und China ins Visier geraten könnten.