07. November, 2024

Politik

Trump-Umfeld diskutiert künftige Haltung im Ukraine-Konflikt

Trump-Umfeld diskutiert künftige Haltung im Ukraine-Konflikt

Im Umfeld des gewählten US-Präsidenten Donald Trump werden derzeit verschiedene Strategien zum Umgang mit dem andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erwogen. Trump hatte während seines Wahlkampfs versprochen, den seit Anfang 2022 andauernden Konflikt schnell zu beenden, blieb jedoch Details schuldig, wie er dies umzusetzen plant. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" wird unter anderem die Idee diskutiert, dass die Ukraine sich verpflichten könnte, in den nächsten zwei Jahrzehnten keinem NATO-Beitritt nachzugehen. Als Gegenleistung würden die Vereinigten Staaten ihre militärische Unterstützung beibehalten. Zudem ist eine entmilitarisierte Zone entlang der aktuellen Frontlinie Teil der Überlegungen, wobei europäische Kräfte für die Überwachung in Betracht gezogen werden, amerikanische Truppen jedoch ausgeschlossen sind. Während Trump seine konkreten Absichten noch nicht preisgegeben hat, verfolgt der scheidende Präsident Joe Biden eine Politik der umfassenden und nachhaltigen Unterstützung der Ukraine. Die USA gelten als einer der zentralen Verbündeten Kiews und größter Lieferant von Waffen. Da Russland nach wie vor etwa 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets kontrolliert, steht zu befürchten, dass Trump die Ukraine zu erheblichen Zugeständnissen drängen könnte, um sein Wahlversprechen einzulösen. Das "Wall Street Journal" berichtet außerdem von Überlegungen im Trump-Lager, die Ukraine durch die Drosselung von Waffenlieferungen zu Verhandlungen zu bewegen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, einer der ersten Gratulanten zum Wahlsieg Trumps, hatte im September ein Treffen in New York mit dem damaligen Kandidaten und betonte die Bedeutung einer US-Politik, die auf „Frieden durch Stärke“ basiert.