11. Januar, 2025

Wirtschaft

Trump übernimmt florierende Wirtschaft, aber Inflationssorgen trüben die Stimmung

Trump übernimmt florierende Wirtschaft, aber Inflationssorgen trüben die Stimmung

Donald Trump kann sich freuen: Der neue Präsident erbt eine Wirtschaft mit Vollbeschäftigung. Konsumenten profitieren von einem deutlichen Einkommenswachstum und Optimismus hinsichtlich ihrer Jobsicherheit. Im Dezember wurden beeindruckende 265.000 neue Stellen geschaffen, was die Erwartungen der Ökonomen bei weitem übertraf.

Doch trotz dieser positiven Nachrichten sieht es an den Börsen düster aus. Die Aktienmärkte reagierten mit einem Kurssturz, aus Angst, dass die Wirtschaft zu schnell überhitzen könnte. Seit September hat die Federal Reserve die Leitzinsen nach einer Phase intensiver Erhöhungen um einen vollen Prozentpunkt gesenkt, was weiterer Senkungen Raum gab. Doch das jüngste Jobwachstum hat diese Erwartungen ins Wanken gebracht. Bank of America äußerte, dass mit einem starken Arbeitsmarkt die Phase der Zinssenkungen vorbei sei und man über Erhöhungen nachdenken müsse.

Hinzu kommt die Besorgnis der Verbraucher über steigende Inflationsraten. Umfragen, wie die der University of Michigan, zeigen, dass Inflationsängste zunehmen, insbesondere im Hinblick auf mögliche Zölle, die Trump auf Importe erheben möchte. Diese könnten zu einem Anstieg der Preise für langlebige Güter führen, was Konsumenten befürchten lässt.

Die Anleihemärkte spiegeln ähnliche Unsicherheiten wider. Der Zins für 10-jährige Staatsanleihen ist im Gegensatz zu den gesenkten kurzfristigen Zinsen gestiegen, was auf zukünftige Inflationsängste hinweist. Sollten diese Bedenken Realität werden, könnte das niedrige Zinsumfeld schnell der Vergangenheit angehören. Das würde nicht nur höhere Kreditkosten, sondern auch sinkende Unternehmensgewinne und Aktienwerte zur Folge haben.

Von größerer Bedeutung könnte auch die rapide steigende Staatsverschuldung der USA sein, die inzwischen über 36 Billionen Dollar liegt. Dies könnte ebenfalls zu höheren Zinssätzen führen, da Investoren für die Aufnahme von längerfristigem Kapital besser kompensiert werden wollen.

Die Märkte senden Trump bereits eine klare Botschaft: Er sollte die von Biden übernommene Wirtschaft nicht durch höhere Inflation und steigende Zinsen gefährden.