Im Rahmen einer umfassenden Steuerreform diskutiert das Übergangsteam des designierten Präsidenten Donald Trump laut einem Bericht von Reuters die Abschaffung der Steuergutschrift für Elektrofahrzeuge. Diese Gutschrift, die den Nettopreis von Elektroautos für amerikanische Verbraucher senken soll, hat bislang den Wechsel von Verbrennungsmotoren zu elektrischen Antrieben gefördert. Die Steuergutschrift, die Teil des Gesetzes zur Inflationssenkung von 2022 ist, unterliegt verschiedenen technischen Anforderungen und ist auf Fahrzeuge beschränkt, die weniger als 80.000 Dollar kosten und bestimmte Einkommensvoraussetzungen erfüllen. Zu den Mitgliedern des Trump-Teams, die die Abschaffung der Steuergutschrift erwägen, gehören unter anderem der milliardenschwere Ölunternehmer Harold Hamm und der Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum, die beide enge Verbindungen zur Öl- und Gasindustrie haben. Tesla-CEO Elon Musk äußerte in diesem Jahr Bedenken, dass die Aufhebung der Steuergutschrift seinem Unternehmen schaden könnte. Tatsächlich fielen die Tesla-Aktien um mehr als 5% nach Bekanntwerden der Pläne. Musk bemerkte jedoch, dass ein solcher Schritt seine Konkurrenten noch stärker treffen könnte. So verzeichnete beispielsweise der Elektro-Lkw-Hersteller Rivian einen Einbruch von mehr als 14% am selben Tag. Für die Republikaner in Washington könnte die Abschaffung der Steuergutschrift als finanzielle Unterstützung für die geplanten Steuersenkungen dienen. Gleichzeitig würde ein solcher Schritt einen Teil von Bidens klimapolitischem Vermächtnis rückgängig machen, ein Aspekt, der im republikanischen Lager durchaus als positiver Nebeneffekt betrachtet werden könnte.