30. Dezember, 2024

Politik

Trump trifft Selenskyj: Außenpolitik im Fokus bei Wahlkampfauftritt

Trump trifft Selenskyj: Außenpolitik im Fokus bei Wahlkampfauftritt

Donald Trump hat angekündigt, dass der Krieg in der Ukraine 'sehr schnell gelöst' wäre, sollte er die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen. Diese Aussage machte er am Freitag im Rahmen eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dabei hob Trump seine 'sehr gute Beziehung' sowohl zu Selenskyj als auch zu Russlands Präsident Wladimir Putin hervor.

Das Treffen zwischen Trump und Selenskyj stand lange Zeit auf der Kippe, da der ehemalige US-Präsident den ukrainischen Präsidenten dafür kritisierte, kein Abkommen mit Putin schließen zu wollen. Mitglieder der Republikanischen Partei warfen Selenskyj zudem vor, sich auf die Seite von Kamala Harris im Rennen um das Weiße Haus zu schlagen.

Trump nutzte das Treffen, um seine Bemühungen um Friedensgespräche mit Russland erneut zu bekräftigen. Diese Vorschläge stoßen jedoch sowohl bei ukrainischen als auch bei vielen westlichen Beamten auf Ablehnung, da sie befürchten, dass Verhandlungen Russlands Kontrolle über große Teile der Ukraine festigen könnten.

In einem kurzen Interview mit Fox News nach dem Treffen betonte Trump, er werde einen 'fairen und schnellen Deal' zur Beendigung des Krieges aushandeln. Selenskyj erwiderte, dass der Krieg 'nicht hätte begonnen werden sollen' und appellierte an die Vereinigten Staaten, die Führungsrolle bei den Verhandlungen zu übernehmen. Er überreichte Trump eine Einladung, die Ukraine zu besuchen.

Am Vortag hatte Selenskyj das Weiße Haus besucht und sich mit US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris getroffen. Harris kritisierte dabei die Position ihres republikanischen Rivalen, ohne Trump namentlich zu nennen.

Selenskyj nutzte seinen Besuch in Washington, um seinen 'Siegplan' zu fördern, der die militärische und diplomatische Position der Ukraine stärken soll. Dabei gelang es ihm, zusätzliche US-Militärhilfen in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar zu sichern, inklusive neuer Munition für Langstreckenangriffe.

Angesichts von Trumps Kritik an Selenskyj und der Republikaner nach dessen Besuch bei den Demokraten in einer Waffenfabrik in Pennsylvania, war das Treffen mit Trump ein wichtiger Schritt für Kiew, um die Reise zu retten. Die Begegnung war ihre erste seit 2019. Ihre Beziehung ist seit jeher kompliziert, da Trump von den Abgeordneten des Repräsentantenhauses wegen seines damaligen Versuchs, Druck auf die Ukraine auszuüben, um belastende Informationen über Hunter Biden zu finden, angeklagt wurde.

Am Ende des Treffens betonte Trump, dass Selenskyj damals hätte 'auftrumpfen' können, dies aber nicht tat. 'Er sagte laut und deutlich, dass Präsident Trump absolut nichts falsch gemacht hat', so Trump.