14. Dezember, 2024

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Trump Tariffs 2.0: Drohende Belastung für Preiskämpfer im Einzelhandel

Trump Tariffs 2.0: Drohende Belastung für Preiskämpfer im Einzelhandel

Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat bereits im Vorfeld zahlreiche Diskussionen entfacht, nicht zuletzt aufgrund seiner Pläne, die Einfuhrzölle auf Waren aus China zu erhöhen. Diese „Trump Tariffs 2.0“ erregten in der Finanzwelt großes Aufsehen, da Investoren nun besorgt sind, wie sich solche Maßnahmen auf die Gewinnmargen von Discountern wie Dollar Tree und Dollar General auswirken könnten.

Beide Unternehmen gelten als direkte Konkurrenten auf dem Markt und sind durch ihren Fokus auf kostengünstige Alltagswaren ein fester Bestandteil des Einkaufsverhaltens vieler Amerikaner. Doch während die neue Importpolitik für beide eine Herausforderung darstellt, scheint Dollar Tree stärker betroffen zu sein als Dollar General.

Dollar Tree und Dollar General sind mit fast 40.000 Standorten in den USA nahezu omnipräsent. Trotz des allgemeinen Preiswettbewerbs setzen sie auf die unmittelbare Kundennähe. Sie bieten zwar nicht zwingend die günstigsten Preise an, überzeugen jedoch aufgrund ihrer wahrgenommenen Preisattraktivität. Diese strategische Position könnte durch die neuen Zölle empfindlich getroffen werden, da eine Erhöhung der Einkaufspreise die Margen beeinträchtigen würde.

Die geplante 10-prozentige Erhöhung der Importzölle auf chinesische Waren bedeutet nämlich, dass ein Produkt, das bislang 100 Dollar kostet, künftig mit 110 Dollar zu Buche schlagen würde. Discount-Retailer, die große Mengen aus China beziehen, könnten gezwungen sein, entweder ihre Preise anzuheben oder geringere Gewinnspannen hinzunehmen. Zu große Preisanhebungen könnten jedoch das Preisimage schädigen und Kunden vertreiben, weshalb ein vorsichtiger Ausgleich gesucht werden muss.