Mit dem Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November rücken seine wirtschaftspolitischen Pläne in den Fokus. Insbesondere die angekündigte Erhöhung der Importzölle auf Waren aus China sorgt für Gesprächsstoff. Kritiker sprechen bereits von den 'Trump Tarifen 2.0', und der künftige Präsident zeigt sich entschlossen, seine Pläne umzusetzen. Anleger blicken deshalb besorgt auf Discount-Retail-Aktien wie Dollar Tree und Dollar General. Die beiden Unternehmen sind direkte Konkurrenten, und die neuen Importzölle könnten die Gewinnmargen beider Unternehmen belasten. Interessanterweise scheint sich Dollar Tree einer größeren Herausforderung gegenüberzusehen als sein Rivale Dollar General. Dollar Tree und Dollar General sind landesweit stark vertreten. Zum Stichtag des 2. November betreibt Dollar Tree knapp 8.900 Filialen der gleichnamigen Marke und über 7.700 Family Dollar Standorte. Dollar General verfügte über mehr als 20.500 Standorte am 1. November. Diese Nähe zu den Kunden sorgt dafür, dass sie trotz teilweise höherer Preise als bei größeren Einzelhändlern stark frequentiert werden, da sie als preisgünstige Option wahrgenommen werden. Die von Trump vorgeschlagenen 10% Zölle auf Importe aus China könnten jedoch große Teile des Warensortiments betreffen, was die Unternehmen vor die schwierige Entscheidung stellt, entweder die Preise zu erhöhen oder niedrigere Gewinnspannen zu akzeptieren. Da die Kundschaft günstige Preise erwartet, könnte eine Preiserhöhung Kundenverluste bedeuten. Daher ist es wahrscheinlich, dass beide Unternehmen bewusste Einbußen in den Gewinnmargen in Kauf nehmen werden.