Präsident Donald Trump ist seinen ersten Amtstag mit einer Vielzahl von Durchführungsverordnungen angegangen und setzte damit deutliche Akzente gegen die Inflation, insbesondere in den Bereichen Wohnen und Energie. Ein zentrales Anliegen der neuen Administration ist die Reduzierung von Regulierungen, die Verbrauchskosten in die Höhe treiben. Trump fokussiert hierbei insbesondere auf die Senkung von Ausgaben in den Bereichen Wohnen, Energie und Verkehr. In einer weiteren richtungsweisenden Entscheidung hat er die Förderung erneuerbarer Energien aus Wind und Solar sowie von Elektrofahrzeugen gestoppt und setzt vermehrt auf fossile Brennstoffe, indem er Bundesland für Ölbohrungen freigibt. Laut einer aktuellen Regierungsumfrage machen Wohn- und Transportkosten die Hälfte der Ausgaben eines Haushalts aus. Daher könnte eine Senkung dieser Kosten erheblichen Einfluss auf den Lebensstandard haben. Die Inflation, die nach einem Höchststand 2022 zurückgegangen ist, liegt weiterhin über dem von der Federal Reserve angestrebten Ziel von 2 %. Die anhaltenden Preissteigerungen waren ein zentrales Thema im Wahlkampf, das Trump ins Amt verholfen hat. Sollten Trumps Energiestrategien zu einer erhöhten Ölproduktion führen, könnten dies laut Iordanis Petsas von der University of Scranton die Benzinpreise senken. Dennoch bleibt abzuwarten, ob und wie Trumps Maßnahmen die erhoffte Wirkung zeigen werden. Petsas betont, dass die Details der Umsetzung entscheidend seien. Ein weiteres Dekret betonte die historisch hohen Immobilienpreise und verwies auf Regulierung als Bereich mit Einsparpotenzial. Trump bezieht sich dabei offenbar auf eine Analyse der National Association of Home Builders, die Regulierungen für 23,8 % der Kosten beim Bau neuer Häuser verantwortlich macht. Solche Regularien, darunter Zonengenehmigungen und architektonische Vorschriften, werden häufig auf lokaler Ebene durchgesetzt. Auch Trumps Vorgänger, Joe Biden, hatte in seinen Amtszeiten versucht, durch ähnliche Dekrete die Wohnraumregulierung zu lockern und das Wohnraumangebot zu erhöhen. Petsas warnt jedoch, dass die Effektivität dieser Maßnahmen von der konkreten Umsetzung abhängt und die Inflation nicht sofort beeinflusst werden könnte. Robert Litan und Peter Shane vom Brookings Institution Think Tank kritisieren in ihrem Kommentar die bisherigen Deregulierungsversuche von Trump, die in nur 22 % der gerichtlichen Anfechtungen erfolgreich waren. Sollten die Deregulierungsvorhaben erfolgreich sein, könnten diese durch neue Zölle auf Mexiko und Kanada, die Trump ins Auge fasst, konterkariert werden. Ökonomen befürchten, dass Zölle die Preise weiter anheizen könnten, was die erreichten Fortschritte wieder zunichte machen oder sogar zu weiterem Inflationsdruck führen könnte.