27. Oktober, 2024

Märkte

Trump-Spekulationen belasten Schwellenländeraktien

Trump-Spekulationen belasten Schwellenländeraktien

Die Möglichkeit eines Wahlsiegs von Donald Trump sorgt für Unruhe an den Märkten der Schwellenländer und führt zum größten monatlichen Rückgang seit Januar. Grund hierfür ist die mögliche Umsetzung von Trumps Zollplan, der erhebliche Besorgnis erregt. Der MSCI Emerging Markets Index verzeichnete in einem aktuellen Bericht einen vier Tage andauernden Rückgang, was in diesem Monat zu einem Minus von 3,1 % führte. Insbesondere Schwergewichte wie Samsung, Alibaba, Tencent und Meituan mussten starke Einbußen hinnehmen und sind maßgeblich für den Rückgang des Index verantwortlich. Mit der Wahl nur noch zwei Wochen entfernt, preisen die Märkte zunehmend einen möglichen Sieg Trumps ein. Auf dem Kryptowettmarkt Polymarket stieg die Wahrscheinlichkeit für einen Trump-Sieg am Dienstag sprunghaft auf 66 % an, den höchsten Wert seit Juli, als Präsident Joe Biden noch im Rennen war. Die Chancen sind seitdem leicht auf 62 % gesunken. Trumps geplanter Zolltarif, der Einfuhrzölle auf bis zu 20 % erhöhen und für Importe aus China eine Abgabe von 60 % vorschlagen könnte, schürt die Angst vor einem schädlichen Handelskrieg. Analysten der Citibank haben darauf hingewiesen, dass das Wahlergebnis Investoren dazu bewegt, sich von Schwellenländeraktien zurückzuziehen, bedingt durch die zunehmende Ungewissheit. Weitere Faktoren wie eskalierende geopolitische Spannungen im Nahen Osten und ein Ausverkauf am Anleihemarkt tragen ebenfalls dazu bei, dass Investoren risikoreichere Anlagen derzeit meiden. Sollte Trump tatsächlich zu seiner aggressiven Handelspolitik zurückkehren, könnte dies die globalen Handelsströme empfindlich stören. Zusammen mit den anderen belastenden Faktoren wird die bereits bestehende Unsicherheit über den Ausgang der Wahl noch verstärkt und drückt die Investorenstimmung weiter. Gleichzeitig bietet das aktuelle Zinsumfeld Einkommensanlegern hervorragende Gelegenheiten für hohe Renditen, allerdings nicht über öffentlich gehandelte REITs.