07. November, 2024

Märkte

Trump sorgt für Turbulenzen auf den Finanzmärkten

Trump sorgt für Turbulenzen auf den Finanzmärkten

Nach dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen zeigt sich der Devisenmarkt in Aufruhr, während Investoren gespannt auf wegweisende Entscheidungen der globalen Zentralbanken warten. Im Fokus steht die US-Notenbank Federal Reserve, die signalisiert hat, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken. Sollten die Währungshüter von einer weiteren Zinssenkung im Dezember absehen, dürfte dies für heftige Reaktionen im Markt sorgen.

Die jüngst veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für Oktober fielen schwächer aus als erwartet, was Fragen zur Robustheit des US-Arbeitsmarktes aufwirft. Es bleibt jedoch zu bedenken, dass die Auswirkungen von Naturkatastrophen und Arbeitskämpfen die Zahlen verzerrt haben könnten. Trotz der Unsicherheiten stoßen Trumps wirtschaftspolitische Pläne, darunter Reformen der Einwanderungspolitik, Zölle und Steuersenkungen, auf gemischte Reaktionen.

Während die US-Aktienmärkte bisheriger Rekordstände verzeichneten und ein schwächerer Yen als Unterstützung für Trump angesehen wird, sind gleichzeitig ein starker Dollar und steigende Renditen bei US-Staatsanleihen Anzeichen dafür, dass der Markt weniger Bereitschaft der Fed für weitere Zinssenkungen erwartet.

Die Republikaner könnten – bei vollständiger Kontrolle der Regierung – tiefgreifende legislative Veränderungen anstoßen, was größere Währungskursbewegungen auslösen könnte. Die Dollarnachfrage zeigt sich aktuell volatil: Ein Anstieg des Dollar-Index auf ein Viermonatshoch wurde unlängst gebremst. Marktanalysten sehen in einem „weniger dovishen“ Ansatz der Fed noch weiteres Potenzial für Änderungen in den Zinserwartungen.

Der europäische Finanzmarkt befindet sich ebenfalls in Bewegung: Die Bank of England steht vor einer möglichen Zinssenkung, während die Riksbank eine Lockerung um 50 Basispunkte plant und die Norges Bank wohl abwartend bleibt. Beim australischen und neuseeländischen Dollar sind unterdessen kaum Änderungen zu verzeichnen, Bitcoin zeigt nach einem Allzeithoch leichte Rückgänge.

Eine Zinsentscheidung, die weniger expansiv als erwartet ausfällt, könnte zur Neubewertung der Marktpositionen führen und sogar ein erneuter Anstieg von US-Dollar und Renditen bedeuten. Die nächsten Entwicklungen werden unter wachsendem Interesse der Finanzmärkte genauestens verfolgt.