Der Wahlsieg von Donald Trump hat den Kryptomarkt in einen Rausch versetzt. Nur wenige Stunden nach dem Sieg schoss der Bitcoin-Kurs in ungeahnte Höhen und erreichte auf der Plattform Bitstamp ein neues Allzeithoch von über 75.000 Dollar.
Trump, der sich im Wahlkampf als Verfechter der Krypto-Industrie inszenierte, lässt Anleger auf eine Ära hoffen, in der digitale Währungen endlich regulatorischen Rückenwind bekommen.
Bitcoin erreicht Höchstwert, Ether profitiert ebenfalls
Nach der Wahlfreude stieg Bitcoin auf eine Rekordmarke von 75.080 Dollar, bevor einige Anleger Gewinne realisierten und der Kurs wieder auf knapp 69.000 Dollar absackte.
Ähnlich zeigte sich Ether, die zweitgrößte Kryptowährung: Sie kletterte um rund sechs Prozent auf 2.600 Dollar, bleibt damit jedoch weit unter ihrem Höchststand von 4.646 Dollar aus dem Jahr 2021.
Der Grund für den Optimismus: Die Hoffnung auf weniger strenge Regulierungen und eine freundliche Haltung der Regierung gegenüber Kryptowährungen.
„Kryptofreundlichster Kongress aller Zeiten“ – Die Szene jubelt
Die Krypto-Community ist begeistert. In den sozialen Medien feiern prominente Vertreter der Szene den Wahlsieg als „amerikanische Krypto-Renaissance“. Tyler Winklevoss, Gründer der Kryptobörse Gemini, sprach von einer historischen Wende und betonte, dass die Krypto-Anhänger entscheidend zum Wahlausgang beigetragen hätten.
Auch Brian Armstrong, Gründer von Coinbase, sieht im Wahlergebnis ein klares Signal: Die amerikanische Bevölkerung wünsche sich Fortschritt und klare Regeln für den Handel mit Kryptowährungen.
Die Zusammensetzung des neuen Kongresses könnte diesen Wandel tatsächlich befördern. Laut dem US-Magazin Politico dominieren im neuen Kongress Krypto-Befürworter.
Der „Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act“ (FIT21), ein Regelwerk zur Krypto-Regulierung, hat bereits das Repräsentantenhaus passiert und wird im Senat von einer republikanischen Mehrheit unterstützt.
Trumps Pläne: Ein Neuanfang für die Krypto-Regulierung?
Trumps Wahlsieg wird mit konkreten Versprechen für die Krypto-Branche verknüpft. Er hat angekündigt, den umstrittenen SEC-Chef Gary Gensler, einen bekannten Krypto-Kritiker, zu entlassen.
Diese Entscheidung könnte die regulatorische Handhabung von Kryptowährungen grundlegend verändern. Anleger erhoffen sich, dass digitale Tokens unter einem Trump-freundlichen SEC-Leiter weniger als Wertpapiere behandelt werden – ein Schritt, der bürokratische Hürden und steuerliche Belastungen senken würde.
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Schon im Wahlkampf positionierte sich Trump klar als „Pro-Bitcoin-Präsident“, der Amerikas Innovationskraft in den Fokus rücken will.
Die Branche sieht darin ein deutliches Signal, dass ein optimiertes regulatorisches Umfeld für Bitcoin, Ether und andere Kryptowährungen Realität werden könnte. Günstigere steuerliche Regelungen könnten die Krypto-Nutzung in den USA ankurbeln und die Vereinigten Staaten zur „Kryptohauptstadt“ machen, wie es Trump verspricht.
Der Krypto-Markt im Aufwind – doch bleibt der Schwung?
Klar ist, dass die Euphorie der Krypto-Anleger eine kurzfristige Rallye entfacht hat. Doch ob Trumps Einfluss tatsächlich zu einer grundlegenden Wende führt, bleibt abzuwarten.
Noch sind die Details seiner Pläne unklar, und ohne konkrete Beschlüsse könnte die anfängliche Euphorie schnell verfliegen. Während sich die Märkte über Trumps Krypto-Politik freuen, warnen Experten vor zu hohem Optimismus.
Ein stabiles Regelwerk könnte langfristig helfen, doch kurzfristig bleibt die Branche weiterhin abhängig von spekulativen Bewegungen.
Der Wahlsieg von Trump hat den Kryptomarkt beflügelt, und die Krypto-Gemeinde hofft auf stabile Rahmenbedingungen. Ob Trumps politische Agenda diesen Hoffnungen gerecht wird, hängt von künftigen Beschlüssen ab. Klar ist nur: Die Kryptowelt wird seine Versprechen aufmerksam beobachten.