Die derzeitige US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat beschlossen, die bisherige Militärunterstützung für die Ukraine vorerst zu pausieren. Wie aus dem Weißen Haus verlautete, liegt Trumps Schwerpunkt auf der Auslotung friedlicher Lösungen. Diese Entscheidung, wenige Tage nach dem kontroversen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj publik gemacht, könnte weitreichende Konsequenzen für die von Russland bedrängte Ukraine nach sich ziehen.
Berichten der 'New York Times' zufolge soll die Wiederaufnahme der Hilfe erst erfolgen, wenn die Ukraine ihre Bereitschaft für Friedensgespräche mit Russland signalisiert. Die Entscheidung hat sofortige Auswirkungen und betrifft Lieferungen von Waffen und Munition im Wert von über einer Milliarde US-Dollar. Laut 'Washington Post' wurde dieser Schritt in einem Treffen im Weißen Haus beschlossen, an dem unter anderem Außenminister Marco Rubio, Vizepräsident J.D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth teilnahmen.
Bereits während seiner Wahlkampagne hatte Trump mit einem Ende der Hilfen gedroht. Nach dem Streit mit Selenskyj im Oval Office verdeutlichte er seine Haltung und stellte die militärische Hilfe in Frage, indem er argumentierte, dass die Ukraine militärische Unterstützung als Vorteil gegenüber Russland nutze.
Unter der vorherigen Regierung von Joe Biden waren die USA der Hauptunterstützer der Ukraine und lieferten militärische Hilfen in Milliardenhöhe. Seit Trumps Amtsantritt im Januar gibt es hingegen keine neuen Pakete, und es bleibt abzuwarten, ob weitere Formen der bisherigen Unterstützung von der neuen Linie der Trump-Administration betroffen sind.
Europäische Länder leisten ebenfalls Unterstützung für die Ukraine, doch die immensen US-Hilfen sind kaum zu ersetzen, insbesondere im Bereich der Verteidigungssysteme. Die fehlenden Lieferungen könnten defensive Schwachstellen offenlegen und das russische Militär im Vorteil sehen. Energiesysteme und strategische Einrichtungen könnten damit unzureichend geschützt bleiben.
Trump äußerte kürzlich scharfe Kritik an Selenskyj, indem er ihn als 'Diktator' und Kriegstreiber bezeichnete. Indes bemüht sich Trump um eine Annäherung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der den Konflikt 2022 ausgelöst hatte.