Mit dem Amtsantritt von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten hat die US-Regierung eine Neubewertung der Offshore-Windenergie veranlasst. Eine erste Maßnahme ist die Aussetzung neuer Lizenzen für Offshore-Windprojekte – eine Entscheidung, die bei Umweltschützern und Investoren einige Stirnrunzeln hervorruft. Trump begründete diesen Schritt mit hohen Kosten und potentiellen Gefahren für die Tierwelt. Seiner Meinung nach trübe die Ästhetik der Windmühlen zudem das Landschaftsbild.
Unter dem ehemaligen Präsidenten Joe Biden erlebte die Branche einen regelrechten Boom, wobei das ambitionierte Ziel von 30 Gigawatt bis 2030 im Raum stand. Europäische Unternehmen wie Iberdrola und Ørsted hatten bereits begonnen, in den amerikanischen Windenergiemarkt zu investieren und erste Projekte zu planen. Diese bestehenden Projekte, so Experten, sollten von Trumps Erlass unbeeinträchtigt bleiben.
Derzeit sind zahlreiche europäische Energieriesen, darunter das britische Ölunternehmen, das mit dem Beacon Wind-Projekt eine Partnerschaft mit Japans Jera eingegangen ist, im US-Markt aktiv. Weitere bemerkenswerte Initiativen sind das Atlantic Shores-Projekt, das von einer Allianz aus dem französischen EDF und Shell betrieben wird, sowie das Empire Wind-Projekt von Norwegens Equinor, das in New York ans Netz gehen soll.