Der designierte US-Präsident Donald Trump hat am Freitag verkündet, den renommierten Investor Scott Bessent zum neuen Finanzminister der Vereinigten Staaten zu nominieren. Mit dieser Entscheidung schlägt Bessent, der in der Finanzwelt hohes Ansehen genießt, einen außergewöhnlichen Karriereweg ein, den bisher nur wenige bedeutende Persönlichkeiten der Wall Street beschritten haben.
Die Ernennung birgt weitreichende Auswirkungen auf wirtschaftliche, regulatorische und internationale Themenbereiche. Da Trump plant, den globalen Handel durch neue Zölle umzugestalten und die in seiner ersten Amtszeit eingeführten Steuersenkungen weiterzuführen oder zu erweitern, wartete die Wall Street gespannt auf seine Entscheidung.
Analysten äußerten sich erleichtert über die Nominierung Bessents, denn mit seinem tiefen Marktverständnis könnte er das Risiko drastischer Zollmaßnahmen verringern. Der 62-Jährige, der sich bislang nicht zu seiner Ernennung äußerte, ist seit Jahrzehnten in der Finanzbranche tätig und gilt als Fürsprecher für Steuerreformen und Deregulierungen, insbesondere zur Förderung der Kreditvergabe durch Banken und der Energieproduktion – wie er in einem Meinungsbeitrag im Wall Street Journal hervorhob.
Die Wahl Bessents erfolgte nach mehreren Tagen intensiver Überlegungen Trumps und der Prüfung einer wechselnden Liste von Bewerbern. Quellen zufolge verbrachte Bessent einige Zeit in Trumps Domizil Mar-a-Lago in Florida, wo er dem zukünftigen Präsidenten wirtschaftliche Ratschläge erteilte – ein Umstand, der zu seiner Nominierung beigetragen haben könnte.
In einer auf Truth Social veröffentlichten Erklärung lobte Trump Bessent als „weltweit anerkannten internationalen Investor und geopolitischen sowie ökonomischen Strategen“.