25. November, 2024

Politik

Trump setzt auf Scott Bessent: Hoffnung für den Handel mit China

Trump setzt auf Scott Bessent: Hoffnung für den Handel mit China

Die Berufung von Scott Bessent zum zukünftigen US-Finanzminister durch den designierten Präsidenten Donald Trump könnte Peking neuen Verhandlungsspielraum in den Handelskonflikten mit den USA eröffnen. Bessent, Leiter des Makro-Hedgefonds Key Square Group, verfolgt eine moderatere Haltung zu Zöllen, was sich in den jüngsten Spannungen positiv auswirken könnte.

Bei einem Interview erklärte Bessent, dass Trumps Androhungen hoher Zölle auf chinesische Importe als "maximalistische Verhandlungsstrategie" zu verstehen seien und plädierte für eine schrittweise Einführung der Tarife. Diese Position sorgt bei Peking für Erleichterung, insbesondere in einer Trump-Regierung, die ansonsten China-kritische Stimmen wie Marco Rubio und Michael Waltz aufweist.

Die Märkte reagierten unmittelbar: Die Nominierung Bessents führte zu einer Erholung der globalen Währungen gegenüber dem Dollar, da Händler ihre Prognosen bezüglich der Auswirkungen einer Trump-Rückkehr auf die Weltmärkte überdenken. Amy Celico, Partnerin bei der Albright Stonebridge Group, sieht darin ebenfalls eine positive Entwicklung für China, das bestrebt ist, weiter über bilaterale und globale Themen zu verhandeln.

Allerdings ist der Weg nicht uneingeschränkt rosig: Bessent äußerte Unbehagen über die Bewertung des Yuan und betonte, wie wichtig es sei, die Beziehung zwischen der chinesischen Währung und dem Dollar zu erforschen. In der letzten Amtszeit Trumps war China 2019 als Währungsmanipulator eingestuft worden, ein Titel, der potenzielle Sanktionen nach sich ziehen könnte. Die Einstufung wurde jedoch einige Monate später wieder aufgehoben.