Der künftige US-Präsident Donald Trump hat Doug Burgum, den Gouverneur von North Dakota und einen erfolgreichen Selfmade-Multimillionär, dafür ausgewählt, das Innenministerium zu leiten. Dabei wird Burgum eine zentrale Rolle einnehmen, um die föderalen Initiativen zur Förderung der Energieproduktion voranzutreiben. Trump lobte während seiner Kampagne wiederholt Burgums umfassendes Wissen im Energiebereich und sagte, dass Burgum „wahrscheinlich mehr über Energie weiß als jeder andere, den ich kenne“. Als Leiter des neuen Nationalen Energierats wird Burgum zudem einen Sitz im Nationalen Sicherheitsrat innehaben und laut Trump die USA auf den Weg zu einer Energie-Vorherrschaft führen. Die Aufgaben dieses Rates umfassen unter anderem die Förderung aller Energieformen als Antwort auf die gesteigerte Nachfrage energiehungriger KI-Rechenzentren und Server. Dabei dient der Rat als zentrales Gremium des Präsidenten zur sicherheits- und außenpolitischen Entscheidung mit seinen Beratern und Kabinettsmitgliedern. Die Ernennung Burgums unterstreicht Trumps Wahlkampfmotto „drill baby, drill“ und die Ausweitung der US-amerikanischen Öl- und Gasproduktion. Unter Joe Biden avancierte die USA 2024 zum weltgrößten O&G-Produzenten, was teils der Schieferförderungs-Welle unter Trumps erster Amtszeit zu verdanken ist. Paul Hasselbrinck von GlobalData äußerte vor Bekanntgabe der Personalie, dass Burgums Profil in Trumps Personalentscheidungen wohl Priorität hat, was seine Eignung für die Energieführungsrolle des Präsidenten erklärt. Als treuer Anhänger Trumps beriet Burgum den Präsidenten in Energiefragen während seiner Kampagne. Er ist ein fester Befürworter der fossilen Brennstoffindustrie und zeigte sich häufig kritisch gegenüber sauberer Energiepolitik, einschließlich Subventionen für Elektrofahrzeuge. Burgum förderte O&G-Aktivitäten in seinem Bundesstaat besonders in der Bakken-Region und unterstützte die Dakota Access Pipeline. Er rief zudem zur Ausweitung von O&G-Bohrungen und zum Abbau seltener Erden auf Verwaltungsland auf. Parallel dazu verfolgt Burgum das Ziel, North Dakota bis 2030 kohlenstoffneutral zu gestalten. Seine Pläne unterscheiden sich jedoch von herkömmlichen Ansätzen, indem er auf Vorgaben und Vorschriften verzichtet und keinen Druck auf Unternehmen ausüben möchte, ihre fossilen Verfahren zu ändern.