Erneut hat US-Präsident Donald Trump für Wirbel gesorgt, indem er dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj vorwirft, eine Abmachung über Rohstoffe gebrochen zu haben. Trump erklärte bei einer Veranstaltung in Miami, dass es eine bestehende Vereinbarung über seltene Erden und andere Ressourcen gebe, die nun gebrochen worden sei. Seine Wortwahl ließ die genauen Adressaten der Kritik jedoch im Unklaren, obwohl sie auf die durch Russland bedrängte Ukraine abzuzielen schien.
Der Zugang zu den strategisch wichtigen und wirtschaftlich wertvollen seltenen Erden aus der Ukraine scheint Trumps Unterstützung für das krisengeschüttelte Land zu bestimmen. Der US-Finanzminister Scott Bessent war letzte Woche in der Ukraine, wurde laut Trump jedoch „ziemlich unhöflich“ behandelt und kehrte mit einem enttäuschenden „Nein“ zurück, da Selenskyj keine Zeit für ein Treffen hatte.
Trotz der Bemühungen, einen Vertrag auszuhandeln, der den USA Zugang zu den ukrainischen Rohstoffen verschaffen würde, bezeichnete Selenskyj die Forderung nach einem Äquivalent von 500 Milliarden Dollar als „unseriös“. Er betonte die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien und die Bereitschaft für ein seriöses Abkommen.
Auf die Kritik der Ukraine, nicht zu den letzten Gesprächen zwischen Unterhändlern der USA und Russlands eingeladen worden zu sein, reagierte Trump gelassen und befand, Selenskyj sei „sehr verärgert“, habe jedoch die Möglichkeit hatten, selbst zu erscheinen. Gleichzeitig verhandeln die USA weiterhin mit Russland über eine Lösung des Konflikts – ein Umstand, der in der Ukraine für Unmut sorgt. Der US-Präsident erhob außerdem den umstrittenen Vorwurf, Selenskyj sei ein „Diktator“ und nicht demokratisch legitimiert – eine Sichtweise, die juristisch und politisch umstritten ist.