05. Januar, 2025

Wirtschaft

Trump-Rückkehr: Fed warnt vor Inflationsgefahren in den USA

Trump-Rückkehr: Fed warnt vor Inflationsgefahren in den USA

Tom Barkin, Präsident der Federal Reserve Bank von Richmond, hat jüngst vor einem möglichen Wiederaufflammen der Inflation in den USA gewarnt, sollte Donald Trump erneut das Präsidentenamt übernehmen. Barkin prognostiziert für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zwar ein solides Wachstum, sieht jedoch auch erhebliche Inflationsrisiken am Horizont. Der derzeit robuste Konsum und stabile Arbeitsmarktbedingungen lassen auf eine positive Entwicklung schließen, doch könnte diese Dynamik auch zu steigenden Löhnen und Produktkosten führen.

In einer Rede erklärte Barkin, dass bei erneuter Kostensteigerung Preisbildner mutiger agieren könnten, um diese weiterzugeben. Diese Äußerungen erfolgen nur Wochen vor Trumps Amtsantritt, mit dem dieser ein klares Bekenntnis zu erhöhten Zöllen und Steuererleichterungen sowie einem verschärften Regulierungskurs verbindet. Seine angekündigten Migrationsbeschränkungen und Massendeportationen könnten die wirtschaftliche Lage zusätzlich beeinflussen.

Fed-Vorsitzender Jay Powell wies letzten Monat darauf hin, dass die Zentralbank bereits erste Anpassungen ihrer Prognosen vornimmt, um den potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen von Trumps Politik Rechnung zu tragen. Dennoch besteht laut Barkin weiterhin Unsicherheit über den genauen politischen Kurs Trumps, was die wirtschaftliche Vorhersage erschwert. Sollte das Wachstum hinter den Erwartungen zurückbleiben, sieht Barkin die Möglichkeit, policyseitig gegenzusteuern.

Im vergangenen Monat hatte die Fed die Leitzinsen auf 4,25 bis 4,5 Prozent gesenkt und ihre Erwartungen für Zinssenkungen in den kommenden Jahren zurückgeschraubt. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen bleibt die US-Notenbank gut aufgestellt, um auf Veränderungen im wirtschaftlichen Klima zu reagieren, sei es bei auftretender Inflation oder einem Rückgang der Beschäftigungszahlen.