An einem sonnigen Samstagnachmittag versammelten sich treue Anhänger des ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump beim Aero Center in Wilmington, N.C., um ihn bei einer Kundgebung zu feiern. Die Menge in roten T-Shirts strahlte Begeisterung aus, untermalt von einer frischen Meeresbrise.
Auf die Frage, ob Mr. Trump North Carolina gewinnen könnte, zeigte sich das Publikum zuversichtlich und voller Energie. Sie seien entschlossen, den umkämpften Staat für Mr. Trump zu sichern.
Die Stimmung trübte sich jedoch, als das Gespräch auf den republikanischen Gouverneurskandidaten, Lt. Gov. Mark Robinson, kam. Robinson steht seit einer CNN-Enthüllung über anstößige Kommentare auf einer Pornografie-Webseite massiv in der Kritik. Die Vorwürfe umfassen rassistische, antisemitische und transphobe Äußerungen, darunter auch, dass Robinson sich selbst als "schwarzen NAZI" bezeichnete, Freude an transgender Pornografie bekundete und die Sklaverei verteidigte. Robinson beschrieb zudem voyeuristische Handlungen in öffentlichen Duschen während seiner Jugend.
Viele Rally-Teilnehmer schenkten den Berichten keinen Glauben, trotz ähnlicher, bereits zuvor auf Facebook getätigter Äußerungen Robinsons, die ebenfalls heftig kritisiert wurden. Dennoch bekräftigten einige, weiterhin zu ihm zu stehen, während andere die Vorwürfe als schwerwiegend anerkannten.
"Schauen Sie, er ist erledigt," sagte David Huffman, 60, aus Wilmington, gekleidet in ein Hemd mit dem amerikanischen Flaggenmuster. "Ich werde trotzdem für Mark stimmen, aber an diesem Punkt ist es schlimmer als ein Verzweiflungswurf."
Bemerkenswert war, dass Mr. Robinson bei der Kundgebung nicht anwesend war und Mr. Trump seinen Namen kein einziges Mal erwähnte, obgleich viele der Anhänger zur Versammlung gekommen waren, um ihren einst gefeierten Kandidaten zu unterstützen.